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BERICHT/427: "Rugby in Deutschland auf neues Niveau heben" (DOSB)


DOSB Presse - Der Artikel- und Informationsdienst
des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

WILD ACADEMY gestartet

"Rugby in Deutschland auf neues Niveau heben"


Mit einer kleinen Feier in der noblen Print Media Lounge in Heidelberg hat die WILD RUGBY ACADEMY ihren Betrieb aufgenommen. Ziel der vom Heidelberger Unternehmer Dr. Hans-Peter Wild ins Leben gerufenen Stiftung ist es, den Rugbysport in Deutschland zu fördern, um so langfristig eine Verbesserung des Spielniveaus sowie der Wahrnehmung des rauen, aber fairen Spiels mit dem Leder-Ei hierzulande zu erreichen. Die WILD RUGBY ACADEMY wird dabei in ihrem Wirken in Abstimmung mit dem Deutschen Rugby-Verband (DRV) agieren. "Wir wollen, dass Rugby in Deutschland auf ein neues, besseres Niveau gehoben wird. Das geht aber nur, indem man investiert und ein professionelles Umfeld schafft", sagte Dr. Hans-Peter Wild, der mit dem isotonischen Sportgetränk CAPS aus seiner Firma, der Rudolf WILD GmbH und Co. KG, bereits Sponsor der Männer-Nationalmannschaften des DRV ist. Der 66-Jährige stellte zudem klar, dass die WILD RUGBY ACADEMY nicht in Wettbewerb mit den Klubs treten, sondern vereinsübergreifend arbeiten wolle. Insofern zeigte sich der Inhaber und Chairman der Rudolf WILD GmbH und Co. KG sehr erfreut darüber, dass mehr als 20 Vereine (teilweise auch aus Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz) bei der Eröffnungsveranstaltung vertreten waren. Schließlich fördert die WILD RUGBY ACADEMY das individuelle Training und die Ausbildung der einzelnen Spieler, wovon letztlich auch die Klubs profitieren.

"Das System der Akademien hat sich in großen Rugby-Nationen bewährt. Wir kopieren es mit Stolz", sagte Dr. Hans-Peter Wild und stellte zugleich klar: "Es ist nicht damit getan, dass man Geld zur Verfügung stellt. Man benötigt auch eine Gruppe von begeisterten Leuten, die die ganze Sache tragen." Leute wie die südafrikanische Rugby-Legende Naas Botha, der mit seiner Frau auf eigene Kosten nach Heidelberg gekommen war, um das Team der WILD RUGBY ACADEMY am ersten Wochenende zu unterstützen und mit ihm die U19-Spieler auszuwählen, die ein Stipendium für die Akademie bekommen werden. 25 Stipendien soll es zunächst geben. Botha hofft, dass die Zahl in Zukunft auf 30 bis 40 steigt und die Stipendiaten nach Möglichkeit nebenher studieren können. "Es gibt auch noch ein Leben nach dem Rugby", sagte Botha und warnte zugleich vor zu hohen Erwartungen. Die WILD RUGBY ACADEMY sei ein Langzeitprojekt, merkte der 49-Jährige an. "Und ich bin stolz ein Teil davon zu sein".

DRV-Präsident Claus-Peter Bach betonte unterdessen, dass für den Verband mit der WILD RUGBY ACADEMY ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen sei, nämlich die Basis für eine hervorragende Ausbildung auf hohem Niveau zu schaffen. "Bislang konnten wir viele Dinge nicht in die Tat umsetzen", sagte Bach. "Ich bin mir aber sicher, dass wir es mit der WILD RUGBY ACADEMY schaffen werden, uns Jahr für Jahr zunächst an die europäische Spitze und dann an die Weltspitze heranzuarbeiten." Marcel Eloff vom Team der WILD RUGBY ACADEMY sieht das ähnlich: "Deutschland bietet optimale Voraussetzungen, hat eine große Population und eine gute Infrastruktur", sagte der Südafrikaner. "Ich sehe keinen Grund, warum unser Projekt nicht gelingen sollte. Die Frage lautet bloß: Was ist unser Ziel? Ich bin mir jedenfalls sicher, dass Deutschland bei der WM 2015 dabei sein wird."

Die WILD RUGBY ACADEMY in Heidelberg wird zunächst Stipendien an Spieler aus dem süddeutschen Raum vergeben. Dies soll allerdings nur der Anfang sein. "Wir werden jetzt erstmal ein Jahr lang ausprobieren, wie das mit drei, vier Landesverbänden funktioniert", sagte DRV-Präsident Claus-Peter Bach. "Uns ist aber auch klar, dass wir möglichst schnell auch im Norden eine Akademie benötigen, um die Talente aus Niedersachsen, Berlin oder Hamburg zu fördern."


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 11, 11. März 2008, DOKUMENTATION XVII, Seite 27
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. März 2008