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BERICHT/430: Zweite Runde des Städtewettbewerbs "Mission Olympic" (DOSB)


DOSB Presse - Der Artikel- und Informationsdienst
des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

"Mit Mitteln des Sports soll die Urbanität gestärkt werden"
Zweite Runde des Städtewettbewerbs "Mission Olympic" eingeläutet

Von Michael Burau


(DOSB PRESSE) Am ersten Wettbewerb 2007/08 "Mission Olympic - Gesucht wird Deutschlands aktivste Stadt" des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Coca-Cola Deutschland haben sich 98 deutsche Städte beteiligt - fünf gehen im Sommer in das Finale: Erlangen, Freiburg im Breisgau, Fürstenwalde, Herne und Speyer. Bei einer Pressekonferenz im Haus des deutschen Sports in Frankfurt haben DOSB und Coca-Cola bereits zur zweiten Runde dieses attraktiven Städtewettbewerbs für mehr Bewegung und einen aktiven Lebensstil aufgerufen, um den sich interessierte Kommunen bis zum 16. Juni bewerben können. Dabei gefragt sind außer Sport- und Freizeitangeboten vor allem städtische Projekte im Sportbereich sowie das ehrenamtliche Engagement sportlicher Mitmenschen. Mit Mission Olympic wollen die Initiatoren DOSB und Coca-Cola eine aktive Lebensweise und den Breitensport nachhaltig fördern. Die Siegerstadt wird dafür erneut 100.000 Euro erhalten. Außerdem ist ein Sonderpreis in Höhe von 10.000 Euro für "Bewegung und Sport an Schulen" bei Mission Olympic ausgeschrieben, mit dem die Initiatoren das Engagement der Städte zur Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen besonders honorieren.

"Der Breitensport hat auch und gerade nach der Fusion 2006 eine große Bedeutung", sagte DOSB-Generaldirektor Dr. Michael Vesper in Frankfurt. Die Kooperation mit Coca-Cola setze auf Nachhaltigkeit und ziele auf die Vernetzung der Inititiativen mit dem organisierten Sport. "Mit Mitteln des Sports soll die Urbanität gestärkt werden", so Vesper. Durch Mission Olympic werde eine Brücke zwischen dem Breitensport und der Olympischen Idee gebaut, auf festem, breitem Fundament. Die gute Ressonanz zeige das Bewusstsein der Städte, dass Sport einen wichtigen Beitrag leistet. "Sport prägt das Image einer Stadt", hob der DOSB-Generaldirektor hervor.

Die zweifache Olympiasiegerin (1992/2000) und Weltmeisterin (1983/93) im Weitsprung, Heike Drechsler, eine ausgesprochen kompetente Patin für Mission Olympic, spricht aus eigener reicher Erfahrung: "Breitensport ist die Grundlage für den Spitzensport - ich bin auch aus dem Breitensport hervorgegangen und groß geworden." Das starke Interesse und Engagement der Städte am Wettbewerb Mission Olympic zeige, so die Ikone der Leichtathletik, dass die Förderung des Breitensports in vielen Städten in Deutschland an Bedeutung gewinnt. "Der Wettbewerb ist sehr gut geeignet, um kreative und innovative Bewegungsangebote von Städten und ihren Bürgern auch in diesem Jahr vorzustellen", so Heike Drechsler, die besonders den Sport an Schulen propagiert.

Der Leiter Corporate Responsibility der Coca-Cola GmbH, Uwe Kleinert, wie Drechsler Jury-Mitglied bei Mission Olympic, betonte das dezentrale, übergreifende System der komplexen Aktion, die ganz Deutschland in gesellschaftlicher Verantwortung bedeckt. "Die starke Resonanz der Städte und Einzelpersonen aus allen Gebieten zeigt, dass offenbar darauf gewartet wurde, eine solche Plattform geboten zu bekommen", sagte Kleinert. Die hohe Beteiligung sowie die vielfältigen Inhalte der jeweiligen Aktivitäten ließen nach seiner Ansicht deutlich erkennen, dass es den meisten Städten keineswegs primär um das mögliche Preisgeld gehe, sondern vielmehr um Bewusstseinsbildung, Darstellung, Freude, letztlich ideelle Werte: "Geld ist nicht alles", so Kleinert. Vor allem sollten die Aktionen "keine Eintagsfliegen" sein, sondern tunlichst auf Nachhaltigkeit gründen.

Letzteres ist gerade auch für Dr. Karin Fehres, DOSB-Direktorin Sportentwicklung, von elementarer Bedeutung. Die ausgewiesene Expertin unter anderem mit der Erfahrung als Vizepräsidentin des Deutschen Turner-Bundes legt besonderen Wert auf die Kooperation zwischen Schulen und Vereinen. "Beide haben im Breitensport gerade für junge Menschen sehr wichtige Aufgaben, erst recht hinsichtlich aktueller Entwicklungen im Schulbereich", sagte Fehres. Es gelte, bestehende Projekte voranzutreiben respektive weiter zu entwickeln, aber auch neue Initiativen zu fördern, mit Kreativität und guten Perspektiven. "Der Schulwettbewerb zum Thema 'Bewegung und Sport an Schulen' setzt an der richtigen Stelle an", unterstreicht die DOSB-Direktorin.

Mit berechtigter Vorfreude verweist sie auf die bevorstehenden "Festivals des Sports" für die fünf Finalteilnehmer - das erst Mitte Juni in Fürstenwalde/Brandenburg. Da werden die besten Städte mit vielfältigen Aktionen für Bewegung, Spaß und Sport um die Gunst der aus acht Fachleuten bestehenden Jury sowie der Besucher mit vitalen Interesse an den Mitmachangeboten werben. Diese Festivals, hervorgegangen aus der segensreichen Trimm-Bewegung des berühmten Motivators Professor Jürgen Palm, sind "seit 1987 die große Bühne des Breitensports", wie DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach einmal feststellte. Unter dem neuen Dach Mission Olympic werden sich die Festivals des Sports an drei Tagen mit zahlreichen Aktionen der Städte, Schulen und Vereinen sowie anderer Initiativen, deren Kreativität keine Grenzen gesetzt sind, präsentieren. Da wird dann "Die Vielfalt des Sports sichtbar und erlebbar" (Bach), werden alle (Final-)Teilnehmer Gewinner sein - der Preisträger mit besonderem Bonus.


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 12-13/ 18. März 2008, S. 10-11
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. April 2008