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BERICHT/662: Die ersten Olympischen Jugendspiele in Singapur waren ein Erfolg (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 35 / 31. August 2010
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

IOC-Präsident Rogge: Erwartungen wurden bei weitem übertroffen
Die ersten Olympischen Jugendspiele in Singapur waren ein Erfolg:
für das Internationale Olympische Komitee, für die Veranstalter und für die Athleten

Von Maximilian Haupt


(DOSB PRESSE) Mini-Olympia, Talent-Show oder einfach Jugendspiele: Wie auch immer die Olympischen Jugendspiele von Presse, Fans und Sportlern genannt werden - für die Verantwortlichen war die Premiere in Singapur ein voller Erfolg. "Wir haben exzellente Jugendspiele erlebt. Das Konzept ist aufgegangen", sagte Thomas Bach. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) liegt mit seiner Einschätzung dabei auf einer Linie mit IOC-Präsident Jacques Rogge. "Mit einem Erfolg diesen Ausmaßes war nicht zu rechnen", sagte der Belgier. "Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen."


Zufriedener Nachwuchs

Beide Sportfunktionäre freuten sich insbesondere über den zufriedenen Nachwuchs. "Wer hier in die Augen der Athleten geschaut hat, weiß, dass es ein Erfolg war", sagte Bach. "Da ist einem das Herz aufgegangen, wie der olympische Geist gelebt wurde."

Darum ging es schließlich auch. Freundschaft, Respekt und Exzellenz - die Olympischen Werte - sollten eine mindestens ebenso große Rolle spielen wie die persönliche Leistung und der Erfolg. Zu Beginn als träumerische Vorstellung kritisiert, zeigte sich mit zunehmender Dauer, dass sich Miteinander und Gegeneinander durchaus vereinbaren lassen.

Ein gutes Beispiel waren dafür die erstmals ausgetragenen Mixed-Wettkämpfe. Unter anderem im Triathlon, beim Fechten oder beim Modernen Fünfkampf gab es sowohl Länder- als auch geschlechtsübergreifende Teams - mit viel Anklang bei Sportlern und Funktionären: "Aus sportpolitischer Sicht war dies der bemerkenswerteste Erfolg", stellte Bach fest und der zweimalige Silbermedaillengewinner Nikolaus Bodoczi (Offenbach) sagte nach dem Mixed-Finale beim Fechten: "Der Wettbewerb ist eine gute Idee." Dass er dabei neben einem Türken und einer Polin auch mit den beiden anderen deutschen Fechtern Anja Musch und Richard Hübers in einem Team antrat, war lediglich dem Auswahlmodus geschuldet.


Dreier-Basketball in Rio?

Auch bei den Verantwortlichen kamen die neuen Wettbewerbe so gut an, dass sie ankündigten zu überlegen, ob und wie man gemischte Teams und für allem das neue Format "Dreierteams beim Basketball" auch ins Programm der Olympischen Spiele einbauen könne. Das komme allerdings frühestens für 2016 in Rio de Janeiro in Frage, sagte Bach.

Insgesamt holten die Athletinnen und Athleten der deutschen Jugendolympiamannschaft 23 Medaillen, darunter vier goldene durch Judith Sievers (Rudern), Shanice Craft und Lena Malkus (beide Leichtathletik) sowie Artur Bril (Boxen). Gezählt habe die Medaillen beim DOSB aber niemand, sagte Ulf Tippelt. Der Chef de Mission befand: "Mir war es wichtig, dass unser Sportler in der Weltspitze dabei gewesen sind, nicht aber, ob sie eine Medaille gewonnen haben oder nicht."

"Perspektive statt Plaketten", sei die Devise, hatte Tippelt schon zur Halbzeit der Jugendspielegesagt. Deshalb freue er sich über die Fähigkeit zur Selbstkritik und Analyse bei seinen Sportlern: "Das lässt für die Zukunft hoffen."

Die liegt nun in den Händen Chinas. In Nanjing beginnen in vier Jahren die zweiten Olympischen Jugendspiele - die nach dem Willen von IOC-Präsident Rogge zwar ebenso schön, aber auf keinen Fall größer und teurer werden sollen: "Wir haben schon mit den Chinesen gesprochen und ihnen gesagt, dass die Intimität der Jugendspiele beibehalten werden soll", versprach er.


Maximilian Haupt war als Reporter Mitglied im Workcamp der Deutschen Sportjugend (dsj) in Singapur. Von dort schrieb er beispielsweise auch für die Kindernachrichten der Deutschen Presseagentur.


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 35 / 31. August 2010, S. 4
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. September 2010