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BERICHT/675: Baden-Baden war Meilenstein der olympischen Geschichte (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 40 / 4. Oktober 2011
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Reden des DOSB-Präsidenten und von IOC-Präsident Jacques Rogge anlässlich des Festakts zur Erinnerung an den Olympischen Kongress von 1981


Thomas Bach: Baden-Baden war Meilenstein der olympischen Geschichte

"Zeit ist immer relativ. So mögen dreißig Jahre ebenso kurz wie lang erscheinen, doch bemerkenswert ist allemal, wie sehr sich die Welt, auch die des Sports, verändert hat.

'Was ist Fortschritt', hat Willi Daume, unser großer Förderer, damals, 1981, gesagt, 'wenn nicht Verwirklichung der selbst gewonnenen Erkenntnisse und die damit auferlegten Verpflichtungen.' Der Olympische Kongress von 1981 hat in besonderer Weise seine Handschrift getragen. Schon die Wahl des Veranstaltungsortes, eben Baden-Baden, dokumentiert sein Gespür für Zeit und Raum, für das Zusammenwirken äußerer Reize und innerer Befindlichkeiten, für die Akribie im Detail und den Blick für die Utopie des Machbaren.

Und eben dies war das Gebot der Stunde. Denn nichts Geringeres als die Zukunft der Olympischen Spiele und der Olympischen Idee stand zur Debatte. Und sie werden sich noch erinnern: Nicht wenige malten diese in den düstersten Farben.

Fünf Jahre nach dem afrikanischen Boykott der Olympischen Spiele in Montreal und nur ein Jahr nach dem Teilboykott der Spiele in Moskau sah sich die olympische Familie mit einer schwierigen Situation konfrontiert, und die nächsten Spiele in Los Angeles waren auch schon politisch bedroht.

Gemeinsam mit vielen Mitstreitern habe ich als damaliger Sprecher der deutschen Athleten gegen den Boykott der Spiele von 1980 gekämpft, weil er die Olympische Idee konterkarierte und weil er - zweifelhafte - politische Absichten auf den Rücken der Athletinnen und Athleten verlagerte. Dies hielten wir damals - und das halten wir auch heute - für absolut inakzeptabel. Und so war es eine wirklich schmerzliche Niederlage, dass wir die Fehlentscheidung unseres NOKs nicht zu verhindern vermochten. An dieser Stelle warst Du, lieber Jacques Rogge, mit Deinem Einsatz erfolgreicher: Die belgische Mannschaft hat in Moskau teilgenommen, dank Deines Engagements.

Diese schmerzliche Erfahrung von 1980 hat uns freilich nicht verzweifeln lassen, sondern, im Gegenteil, noch mehr motiviert, die legitimen Anliegen der Athleten in angemessener Weise zum Tragen zu bringen.

Dabei stand der Kampf gegen Doping aus unserer Sicht ganz besonders im Mittelpunkt. Wir hatten damals den Eindruck, dass die Bedrohung des Wesens des Sports weder in den Sportorganisationen noch in der Öffentlichkeit wirklich in ihrer ganzen Realität erkannt war. Deshalb wollten wir wachrütteln. Zu diesem Zweck haben wir ganz bewusst nach ausführlicher Diskussion die plakative Forderung einer lebenslangen Sperre für jedes Dopingvergehen gewählt. Später war der entschiedene Kampf gegen Doping auch das zentrale Anliegen unserer Athletenkommission. Deshalb begrüßen wir es sehr, dass heute im IOC Null-Toleranz bei Doping gilt und unser Präsident diesen Grundsatz mit großer Klarheit und Festigkeit vertritt.

Übrigens: Auch Willi Daume forderte vom Kongress als wichtigstes Ziel die Ächtung des Dopings.

Der Kongress von 1981 war ein Meilenstein. Zum ersten Mal wurde den Aktiven die große Bühne der Sportpolitik geöffnet - und wir durften nicht nur dabei sein, sondern unsere Interessen auch explizit vertreten. Für uns war das eine Herausforderung und eine Chance, die wir, glaube ich, auch nutzen konnten.

Mein Freund Sebastian Coe hat es in unserem Schlussplädoyer auf den Punkt gebracht: 'Ich glaube, dass unsere Beteiligung am Kongress und die Zähigkeit, mit der wir unsere Aufgaben angegangen sind, ein für allemal mit der weit verbreiteten falschen Auffassung aufräumt, dass Sportler nichtdenkende Roboter sind.'

So blicken wir mit einem gewissen Stolz auf die Stärkung der Rolle der Athleten, die in Baden-Baden auf den Weg gebracht wurde und die sich längst auf vielfältige Weise, nicht nur in der Athleten-Kommission des IOC, manifestiert hat. Ja: 'Baden-Baden 1981' ist ein Meilenstein der olympischen Geschichte, dessen Langzeitwirkung bis heute Früchte trägt.

In schwierigen Zeiten ist es gelungen, die Einheit der Olympischen Bewegung nicht nur zu wahren, sondern zu stärken. Mit vereinten Kräften und einem Höchstmaß an gutem Willen auf allen Seiten, und manchmal auch mit etwas Druck und Finesse, wurde ein neues, modernes und zeitgemäßes olympisches Selbstbewusstsein entwickelt. Das hat allen Anfechtungen des Zeitgeistes zum Trotz unser wertvollstes Gut, die Olympischen Spiele, zu einer neuen Blüte geführt. Das Motto des Kongresses von 1981 'Vereint durch und für den Sport' hat nichts von seiner Aussagekraft eingebüßt. Auch heute gilt es, die unterschiedlichen Interessen aller Mitglieder der Olympischen Bewegung, insbesondere der Internationalen Fachverbände, NOK's und Athleten offen darzulegen und im Sinne der Zukunft des olympischen Sports auszugleichen - eine Aufgabe, die ich auf dem Olympischen Kongress 2009 in Kopenhagen als die Herstellung der 'Einheit in Vielfalt' beschrieben habe.

Dieses Motto war auch uns damals Richtschnur, als wir zur Lösung der heftig umstrittenen Amateurfrage eine individuelle Lösung über die internationalen Fachverbände forderten. Dies führte schließlich zur Anpassung der Zulassungsregeln an die Lebenswirklichkeit: Der Amateurparagraph wurde schrittweise abgeschafft.

Wie dieses sind viele Probleme von damals heute gelöst. Bei anderen sind wir auf einem guten Wege: Beteiligung von Frauen am aktiven Sport und in Führungspositionen, Kampf gegen Boykotte alle Art, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Doch natürlich können und dürfen wir die Hände nicht in den Schoss legen. Zuversicht ist sicher erlaubt, doch Zufriedenheit fehl am Platze. Immer wieder muss es darum gehen, das große humane Potenzial der Olympischen Idee gegenüber vielfältigen Anfechtungen zu verteidigen und zu stärken.

Wenn Sie mir erlauben, noch einmal ein Wort Willi Daumes aufzugreifen, dann möchte ich seine Mahnung zitieren, die er im Rahmen seiner Eröffnungsansprache zum Kongress, am 23. September 1981 hier in diesem Saal formuliert hat:

'Fehlt die Antriebskraft einer gemeinsamen Geisteshaltung, dann begrenzt sich das Ergebnis des Mühens auf die individuelle Darstellung solistischer Virtuosität, die meist entweder außerhalb der Wahrheit oder außerhalb des Fortschritts oder außerhalb der Realität angesiedelt ist.' Ich hoffe sehr, dass wir mit dieser Veranstaltung einen Beitrag zur Festigung dieser gemeinsamen olympischen Geisteshaltung leisten können. Diese 'Einheit in Vielfalt' soll uns erlauben, die Realitäten zu erkennen, uns der Wahrheit zu nähern und den Fortschritt zu sichern. (...)"


*


Jacques Rogge: Beginn der modernen Ära der Olympischen Bewegung

"Kaum zu glauben, dass es 30 Jahre her ist, dass sich die Welt des Sports in diesem wunderschönen Gebäude zum XI. Olympischen Kongress versammelte. Es ist ermutigend, so viele vertraute Gesichter von damals hier heute unter uns zu sehen. Denn es sagt einiges über unsere Bewegung und die Hingabe derer, die daran beteiligt sind, dass so viele Teilnehmer des Baden-Badener Kongresses von 1981 sich immer noch aktiv für die Olympischen Wert einsetzen. Ich werde noch einiges mehr sagen über die sehr wichtigen Beträge zweier junger Olympiateilnehmer vor drei Jahrzehnten. Es war schon damals offensichtlich, dass Seb Coe und Thomas Bach für führende Rollen in der Olympischen Bewegung bestimmt waren.

Danke, Lord Coe, für die glänzende Arbeit, die Sie als Vorsitzender des Organisationskomitees für die London 2012 leisten. Wir freuen uns auf großartige Spiele im kommenden Jahr. Als Zeichen seines Engagement stellte Dr. Bach seinerzeit seine Vorbereitungen aufs Jura-Examen zurück, um am Baden-Badener Kongress teilzunehmen. Es wird Sie nicht überraschen zu erfahren, dass er einige starke Argumente vorbrachte, wie Athleten mehr in unsere Führungsstrukturen eingebunden werden könnten.

Das Internationale Olympische Komitee kann sich glücklich schätzen, dass unser lieber Kollege anschließend seine Studien erfolgreich abschloss. Sein Ratschlag in rechtlichen Fragen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. (...)

Leider kann eine weitere treibende Kraft des Kongresses von 1981 nicht hier sein. Aber der Geist Willi Daumes ist sicherlich unter uns. Willi Daume half, die Olympische Bewegung und das neue Deutschland wieder zu vereinen. Als Gastgeber des Kongresses rief er die Delegierten dazu auf, die olympischen Ideale zu beleben und den Wandel willkommen zu heißen. Wenn wir auf den XI. Olympischen Kongress zurückblicken, ist es sinnvoll, dieses Ereignis in einen größeren Zusammenhang zu stellen.

Das Internationale Olympische Komitee und unsere Bewegung haben in den vergangenen 117 Jahren Außergewöhnliches geleistet. Es gibt wohl keine andere Organisation, die Ende des 19. Jahrhunderts gegründet wurde und zu Beginn des 21. Jahrhunderts stärker und dynamischer denn je ist.

Wir sind erfolgreich, weil wir uns den Veränderungen der Zeit angepasst und gleichzeitig unsere inneren Werte und die ursprüngliche Botschaft bewahrt haben. Die Institution Olympischer Kongress hat dabei eine Hauptrolle gespielt. Der Kongress trifft keine Entscheidungen. Aber er ist Vordenker, der zugleich Inspiration und Orientierung bietet.

Über die Jahre hat es nicht mehr als 13 Kongresse gegeben. Der erste im Juni 1894 begründete die Olympische Bewegung und das Internationale Olympische Komitee. Anschließend hat jeder folgende Kongress - es gab ungefähr alle zehn Jahre einen - unsere Organisation erfrischt und weiterentwickelt. Und einige, wie der von Baden-Baden, waren von historischer Bedeutung. Der III. Kongress in Brüssel erweiterte unsere Bemühungen, mehr Menschen am Sport teilhaben zu lassen - Frauen, Menschen im ländlichen Raum, Städter oder auch jugendliche Straftäter. Als Antwort auf den wissenschaftlichen und medizinischen Fortschritt näherte der V. Kongress in Lausanne 1913 die Welt der Wissenschaft und die Welt des Sports einander an.

Acht Jahr später bereitete der der VII. Kongress, ebenfalls in Lausanne, den Weg für Olympische Winterspiele.

Der XII. Olympische Kongress in Paris 1994 würdigte die Rolle der Olympischen Bewegung im Umweltschutz. Als Folge dieses Kongresses zu unserer 100-Jahr-Feier wurden die IOC-Kommission Sport und Umwelt ins Leben gerufen und ein neuer Artikel in die Olympischen Charta eingefügt, der die Bewahrung der Umwelt zu einem Kernthema des IOC bestimmte. Dieser Kongress ließ auch erstmals die Beteiligung der Medien zu.

Der XI. Kongress wiederum verdiente sich seinen Platz in der olympischen Geschichte, weil er die Herausforderungen annahm, denen sich unsere Bewegung gegenübersah. Ein Jahr vor dem Baden-Badener Kongress waren mehr als 60 Nationale Olympische Komitees genötigt worden, einem politisch begründeten Boykott der Spiele 1980 in Moskau zu folgen; und drei Jahre später folgte ein Gegenboykott der Spiele von Los Angeles 1984.

Das finanzielle Fundament unserer Bewegung war äußerst schwach, und vielen Städten widerstrebten die Ausgaben als Gastgeber der Spiele. Los Angeles war der einzige ernsthafte Bewerber für die Spiele 1984.

Der Graben zwischen Nationalen Olympischen Komitees aus den Industrienationen und aus Entwicklungsländern wurde immer breiter.

Die Athleten, doch eigentlich das Herz der Bewegung, besaßen keine Stimme in der Sportpolitik. Doping war zur ernstesten Gefahr für die Integrität des Sports gewachsen.

All diese Themen schwebten bedrohlich über den 469 Delegierten, darunter Vertreter von 143 Olympischen Komitees und mehr als zwei Dutzend Internationaler Fachverbände, die sich am 23 September 1981 im Kurhaus versammelten. Das Motto ihrer Zusammenkunft hieß 'Vereint für und durch den Sport' mit den drei Unterthemen 'Die Zukunft der Olympischen Spiele', 'Internationale Zusammenarbeit' und 'Die Zukunft der Olympischen Bewegung'.

In vielerlei Hinsicht haben diese fünf Tage von Baden-Baden die moderne Ära der Olympischen Bewegung eingeleitet. Der Kongress 1981 hat eine Revolution eingeleitet - die Samaranch-Revolution. Juan Antonio Samaranch war bei den Moskauer Spielen zum IOC-Präsidenten gewählt worden, deshalb war Baden-Baden seine erste richtige Gelegenheit, sich als Lenker zu beweisen.

Ich nenne nur einige Ergebnisse des Kongresses, die die Olympische Bewegung zu dem gemacht haben, was wir heute kennen:

Er bereitete den Weg für eine Stimme der Athleten. Thomas Bach und Seb Coe waren Sprecher einer Delegation von mehr als zwei Dutzend Athletinnen und Athleten, die sich erstmals aktiv als Teilnehmer eines Kongresses einbrachten. Einen Monat später wurde die IOC-Athleten-Kommission eingerichtet, um den Athleten eine dauerhafte Mitwirkung zu sichern.

Der Kongress schlug realistischere Richtlinien vor, sich für Olympia zu qualifizieren. Er beendete damit das unbewegliche und wirklichkeitsfremde Dogma des Amateurismus, das viel zu viele Athleten gezwungen hatte, ihren Olympia-Traum zugunsten finanzieller Sicherheit zu beenden. Der Kongress empfahl, ein Marketing-Programm zu entwickeln. Das beendete unsere völlige Abhängigkeit von Fernsehrechten, stärkte unser finanzielles Fundament und erweiterte unsere Möglichkeiten, für die olympischen Werte zu werben.

Der Kongress befürwortete die Trennung von Sommer- und Winterspielen. Indem wir beide nicht mehr in einem Jahr veranstalteten, wuchsen unsere Einnahmen. Außerdem rückten die Winterspiele stärker in den Fokus.

Ein weiteres Ziel waren strengere Strafen gegen Doping. Der Kongress 1981 schlug erstmals Alarm wegen dieses Problems, das nach wie vor ganz oben auf unserer Tagesordnung steht. Der Kongress riet, ein wirkungsvolleres Programm Olympischer Solidarität zu entwickeln. Obwohl die Wurzeln bis in die frühen sechziger Jahre zurückreichen, wurde die Kommission für Olympische Solidarität erst aufgrund der Empfehlungen von Baden-Baden gegründet.

Der Kongress verschrieb sich der Gleichberechtigung. Die Delegierten bestätigten das Bekenntnis zur Nicht-Diskriminierung im Sport und warben erfolgreich dafür, dass mehr Frauen an den Spielen und an der Olympischen Bewegung teilnahmen.

Der Kongress empfahl, sich enger an die Vereinten Nationen zu binden. Zu den Sprechern des XI. Kongresses gehörte auch Amadou-Mahtar M'Bow, der Generaldirektor der UNESCO, der die Rolle des Sports als Kraft für Frieden und Entwicklung hervorhob.

Schließlich warb der Kongress für die Einheit der Olympischen Bewegung. Er stärkte die Zusammenarbeit zwischen IOC, den Internationalen Fachverbänden und den Nationalen Olympischen Komitees. Außerdem bestätigte er die Rolle des IOC als führende Kraft im Weltsport.

Der Baden-Badener Kongress hatte einen so weit reichenden Einfluss, weil die Delegierten nach vorn schauten. Eine besondere Würdigung dieser Weitsicht ist die Tatsache, dass viele Diskussionen beim jüngsten Olympischen Kongress 2009 in Kopenhagen eben jene Themen aufnahmen und auffrischten, die schon hier bearbeitet worden waren.

Das Motto des XIII. Kongresses von Kopenhagen war 'Die Olympische Bewegung in der Gesellschaft'. In diesem Rahmen haben wir viele der Themen von 1981 aufgegriffen, beispielsweise die Rolle der Athleten, den Kampf gegen Doping, Olympische Solidarität, Gleichberechtigung, Möglichkeiten für Frauen und die Struktur unserer Bewegung.

Auch die Zusammenarbeit mit den UN, die in Baden-Baden begann, haben wir ausgebaut: Hauptredner in Kopenhagen war UN-Generalsekretär Ban Ki-moon.

Selbstverständlich standen auf der Tagesordnung 2009 auch aktuelle Themen und die Herausforderungen unserer Zukunft. Ein wichtiger Punkt des jüngsten Kongresses, 'Die digitale Revolution', war natürlich 1981 nicht vorstellbar, mehr als ein Jahrzehnt bevor das Internet Kommunikation und Kommerz revolutionierte. Der Kongress 2009 war der erste, der die Öffentlichkeit einlud, sich online an einem 'Virtuellen Kongress' zu beteiligen.

Aktuelle Trends lenkten auch die Diskussionen über ein weiteres wichtiges Thema in Kopenhagen: Olympismus und Jugend. Die Jugend stand immer im Mittelpunkt unserer Bewegung, aber in Zeiten zunehmenden Bewegungsmangels und von Fettleibigkeit ist es wichtiger denn je, unter Jugendlichen für Sport und olympische Werte zu werben.

Genau das ist die Rolle des Olympischen Kongresses: von der Vergangenheit zu lernen, sich an die Gegenwart anzupassen und die Zukunft vorherzusehen.

Wir haben die Stärke unserer Bewegung bewahrt, indem wir die Tradition respektiert und den positiven Wandel begrüßt haben. So wie es Willi Daume in seinen einführenden Worten beim XI. Kongress ausgedrückt hat: 'Ständiger Wandel ist ein Olympisches Prinzip.'

Unser Gründer, Pierre de Coubertin, und die Delegierten des allerersten Olympischen Kongresses sähen sicherlich mit größtem Wohlwollen, wohin uns ihre Vision getragen hat. Sie wären begeistert, wenn sie wüssten, dass wir die Werte, die sie einst vertraten, also Fair Play, Respekt, Freundschaft und herausragende Leistungen, mit einem weltweiten Publikum von rund vier Milliarden Menschen teilen.

Vor allem würde sie ermutigen, dass die Bewegung, die sie 1984 begründeten, stärker, dynamischer und bedeutender denn je ist. Unzählige Menschen haben Anteil an dieser Entwicklung, aber zweifellos gehören die Delegierten des XI. Kongresses auf diese Liste. Wir sind heute hier, um ihren bedeutenden Beitrag zur Olympischen Bewegung anzuerkennen und zu feiern."


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 40 / 4. Oktober 2011, S. 25
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Oktober 2011