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FINANZEN/086: Haushaltsausschuß beschließt Mittelsteigerung von 12 Millionen Euro (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 48 / 25. November 2008
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Haushaltsausschuss beschließt Mittelsteigerung von 12 Millionen Euro
Dr. Vesper: "Wir freuen uns über den Aufwuchs" - Dank an die Parlamentarier

Von Holger Schück


(DOSB PRESSE) Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner sogenannten Bereinigungssitzung am 20. November das Gesamtvolumen der Spitzensport-förderung im Etat des Bundesinnenministeriums 2009 noch einmal um zwölf Millionen auf nunmehr 142 Millionen Euro aufgestockt. Damit liegt die Förderung für das kommende Jahr rund 15 Millionen Euro über dem Gesamtvolumen des Olympiajahres 2008. DOSB-Generaldirektor Dr. Michael Vesper erklärte dazu gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Wir freuen uns über den Aufwuchs der Mittel und danken den Parlamentariern für ihre Unterstützung. Insbesondere die zusätzlichen Gelder für IAT und FES werden uns helfen, im hart umkämpften Weltsport mitzuhalten. Mit den zusätzlichen Entsendungskosten für die World Games 2009 ist gewährleistet, dass die nichtolympischen Verbände in Taiwan mit einer starken Mannschaft antreten können. Wir hoffen, dass auch unsere Traineroffensive im kommenden Jahr weiter ausgebaut werden kann."

"Der Sport bekommt 2009 einen richtig satten Zuschlag", sagte der Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, Dr. Peter Danckert (SPD), nach Bekanntwerden der Zahlen. "Die Koalition hat sich noch einmal richtig ins Geschirr geworfen. In letzter Sekunde gab dafür Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sein Okay." Auch Norbert Barthle (CDU), Berichterstatter für den Einzelplan des BMI im Haushaltsausschuss, und sein Fraktionskollege Klaus Riegert unterstrichen die Notwendigkeit, einen weiteren Mittelzuwachs für den Spitzensport durchzusetzen. "Auf der Zielgeraden haben wir noch einmal zwölf Millionen für den Spitzensport zusätzlich bewilligt. Allerdings sage ich auch klipp und klar: Wer öffentliche Gelder in Anspruch nimmt, hat auch eine besondere Verantwortung, damit bestmöglich umzugehen", erklärte Barthle. Die Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH) wird nach Worten von Norbert Barthle im kommenden Jahr wieder einen Bundeszuschuss von einer Million Euro erhalten. Bereits 2008 war der DSH eine Million Euro als einmalige Zuwendung aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung gestellt worden.

In der Mammut-Sitzung der Haushälter, die insgesamt über zwölf Stunden dauerte, wurde zudem die Förderung für das Institut für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) in Leipzig und für das Forschungsinstitut für die Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin um 1,6 Millionen Euro auf nunmehr 11,7 Millionen Euro erhöht. Weiterhin wurden zusätzliche Mittel in Höhe von neun Millionen Euro zum Sportstättenbau für den Hochleistungssport bewilligt. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) wird im kommenden Jahr Leistungssportmittel des Bundes in Höhe von 2,6 Millionen Euro erhalten und muss nicht mehr länger eine Haushaltssperre wegen Dopingvorwürfen befürchten. Die Haushaltspolitiker wiesen in ihrer Bereinigungssitzung mit großer Mehrheit einen Antrag der Grünen auf Sperrung ab. Der Haushaltsentwurf 2009 des Bundesinnenministeriums, in dem Leistungssportmittel veranschlagt sind, wird am 25. November in zweiter und dritter Lesung im Bundestag beraten und beschlossen. An diesem Freitag wird sodann der Bundestag das Haushaltsgesetz verabschieden, dessen Anlage der Haushaltsplan ist.


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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 48 / 25. November 2008, S. 7
Der Artikel- und Informationsdienst des
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Dezember 2008