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MELDUNG/205: Jahrgang 2013 der Zeitschrift Sportwissenschaft liegt komplett vor (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 51-52 / 17. Dezember 2013
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Jahrgang 2013 der Zeitschrift Sportwissenschaft liegt komplett vor



Pünktlich zum Jahresende ist das vierte und letzte Heft der Zeitschrift Sportwissenschaft erschienen. Damit liegt der 43. Jahrgang 2013 komplett vor. Die neue Ausgabe des renommierten Fachorgans, das der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zusammen mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft und der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft herausgibt, enthält diesmal insgesamt fünf Hauptbeiträge. Dafür wird auf Berichte und Buchbesprechungen diesmal verzichtet. Im hinteren Teil sind wieder wissenschaftsnahe Informationen aus den verschiedenen Geschäftsbereichen des DOSB enthalten.

In ihrem Beitrag über die "Wirtschaftliche Bedeutung des Sportkonsums in Deutschland" kommen die beiden Mainzer Sportwissenschaftler Prof. Holger Preuß und Christian Alfs aufgrund einer Umfrage bei über 12.000 Personen u.a. zu dem Ergebnis, "dass im Jahr 2010 im realistischen Szenario insgesamt 138,6 Milliarden Euro ausgegeben wurden, wovon 112,6 Milliarden Euro wegen aktiver Teilnahme und weitere 26 Milliarden Euro allein wegen Sportinteresses verausgabt wurden". Dabei schlagen anteilmäßig Fahrtkosten mit 30 Prozent, Sporturlaube und Trainingslager (19,9 Prozent) sowie der Kauf von Sportschuhen und Sportkleidung mit 13,6 Prozent hauptsächlich zu Buche, während beim Sportkonsum Eintrittsgelder mit 40 Prozent den Hauptanteil ausmachen, gefolgt von Verpflegung und Unterkunft (20,1 Prozent) und Medien wie Pay-TV (15,5 Prozent).

Was das Ausmaß der tatsächlich ausgeübten Sportaktivitäten angeht, haben die Forscher u.a. herausgefunden, dass mehr als die Hälfte (55 Prozent) der deutschen Bevölkerung zumindest "ab und zu" aktiv Sport treibt, mehr als ein Drittel (34,3 Prozent) "mindestens einmal pro Woche". Über die Hälfte (56,3 Prozent) der unter 16-Jährigen treibt "mindestens einmal pro Woche" Sport.

Der Beitrag von Prof. Alex Bertrams (Uni Mannheim) und Chris Englert (Uni Heidelberg) beschäftigt sich der "Umsetzung subjektiver Sporthäufigkeitsstandards. Zur Rolle dispositionell verfügbarer Selbstkontrollkraft". Beide Autoren gehen davon aus, dass trotz des Wissens um die positiven Effekte des regelmäßigen Sporttreibens eine Vielzahl der Deutschen nicht ausreichend aktiv ist, weil sie - so die Annahme - nur undifferenzierte Vorstellungen von ausreichender Sportaktivität haben und nicht in der Lage sind, die Umsetzung einer höheren Sporthäufigkeit selbst zu kontrollieren.

Dazu haben die Wissenschaftler eine Studie mit 93 Studierenden durchgeführt. Ein Ergebnis lautet: "Die Förderung sportlicher Aktivität kann möglicherweise durch Überzeugungsarbeit, ein Selbstkontrolltraining oder eine Kombination aus beidem optimiert werden".

Die Zeitschrift Sportwissenschaft wurde 1971 von Prof. Ommo Grupe begründet und erscheint seit 2009 im Springer Verlag Heidelberg.

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Quelle:
DOSB-Presse Nr. 51-52 / 17. Dezember 2013, S. 35
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Dezember 2013