POLITIK/281: Aktiver Beitrag zum Aufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen (DOSB)
DOSB-Presse Nr. 24 / 10. Juni 2008
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Faktor Sport: "Aktiver Beitrag zum Aufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen"
Bundesregierung legt 11. Bericht zur Auswärtigen Kulturpolitik vor
Im 11. Bericht zur Auswärtigen Kulturpolitik hat die Bundesregierung unterstrichen, dass Projekte rund um die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 einen Schwerpunkt der Aktivitäten weit über die Zusammenarbeit auf dem Sportsektor hinaus gebildet haben. Das Weltereignis sei Anlass gewesen, gezielt für deutsche Kultur und Sprache zu werben - etwa mit der Ausstellung "Weltsprache Fußball" des Goethe-Instituts oder der Schüler-WM der deutschen Auslandsschulen: Bei dieser "Deutschlandkunde auf dem Fußballplatz" trafen fünf Schülermannschaften aus Lima, Mexiko-Stadt, Peking, Thessaloniki und Valencia in München aufeinander. Allgemein heißt es in dem Bericht über die Aktivitäten im Jahr 2006 und der ersten Jahreshälfte 2007: "Die Bundesregierung hat - der gestiegenen Bedeutung der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik im Rahmen der deutschen Außenpolitik entsprechend - in ihrer Finanzplanung eine Verbesserung der Mittelausstattung vorgesehen und damit eine Trendwende eingeleitet."
Beschrieben wird in dem jetzt dem Deutschen Bundestag vorgelegten Bericht, wie das Auswärtige Amt die Sportzusammenarbeit mit Entwicklungsländern sowie den GUS-Staaten, der Volksrepublik China und der Mongolei gefördert hat. 2006 wurden dafür insgesamt 2,7 Millionen Euro bereitgestellt. Herausgestellt wird: "Die Sportförderung dient dem Auf- und Ausbau des Breitensports in den Partnerländern und leistet damit einen aktiven Beitrag zum Aufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen in diesen Ländern. Hinzu kommt ein hohes Maß an Sympathiewerbung für Deutschland." Schwerpunkt der Fördermaßnahmen seien Traineraus- und -fortbildung gewesen, insbesondere für Fußball und Leichtathletik, aber auch für Behinderten- und Frauensport, heißt es. Nach verschiedenen Projekten zur Fußball-Weltmeisterschaft - dabei wurde unter anderem der Nationalmannschaft aus Togo ein vom Deutschen Fußball-Bund und vom Auswärtiges Amt kofinanziertes Trainingslager angeboten - hätten im Mai 2007 erstmals 21 Jugendtrainer aus elf afrikanischen Ländern an einem neuen Internationalen Fußballtrainerlehrgang in der DFB-Sportschule Nellingen/Ruit teilnehmen können. "Dieser soll gemeinsam mit dem DFB auch 2008 fortgeführt und erweitert werden."
Auch weiterhin werde in Zusammenarbeit mit dem DOSB und dem DFB vom Auswärtigen Amt der Wiederaufbau des afghanischen Sports unterstützt. Konkret wird berichtet: "Seit nunmehr vier Jahren wird unter Leitung eines entsandten deutschen Fußballtrainers sowohl der Leistungs- als auch der Breitensport unterstützt. Der Schwerpunkt der Förderung liegt auch hier in der Trainerausbildung. Besondere Bedeutung kommt in Afghanistan dem Aufbau des Mädchen-/Frauenfußballs sowie der Förderung des Straßenfußballs zu. Darüber hinaus konnte in den vergangenen zwei Jahren mit deutschen Experten auch im Frauenvolleyball bei Aufbau eines Ligasystems Unterstützung geleistet werden."
*
Quelle:
DOSB-Presse Nr. 24 / 10. Juni 2008, DOKUMENTATION I
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt/M.
Tel. 069/67 00-255
E-Mail: presse@dosb.de
Internet: www.dosb.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juni 2008