Schattenblick →INFOPOOL →SPORT → FAKTEN

POLITIK/291: Bewerbungskonzept für die Olympischen Winterspiele 2018 (DOSB)


DOSB-Presse Nr. 39 / 23. September 2008
Der Artikel- und Informationsdienst des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Bewerbungskonzept für die Olympischen Winterspiele 2018 in München

Projektgruppe beim Bundesministerium des Innern eingerichtet


(DOSB PRESSE) Nach Olympia ist vor Olympia! Seit Februar dieses Jahres ist im Bundesministerium des Innern (BMI) eine Projektgruppe eingerichtet, die die deutsche Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele München 2018 unterstützen soll. Zur Erinnerung: Auf der letzten Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Dezember 2007 in Hamburg hatten sich die Delegierten bereits einstimmig auf die Stadt München zusammen mit der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen und dem Berchtesgadener Land (hier mit Schönau am Königssee) als einzigen deutschen Kandidaten als Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 verständigt.

Die "Projektgruppe 2018" (PG 2018) im BMI wird von Regierungsdirektor Roland Dubyk geleitet. Hauptaufgabe des Gremiums ist die Mitwirkung bei der nationalen und internationalen Bewerbungsphase sowie bei der Erarbeitung des sog. "Bid Books" durch das Bewerbungskomitee einschließlich der Strategieentwicklung. Dabei kommt es auch darauf an, die Olympia-Bewerbung zunächst auch durch politische Unterstützungsleistungen weiter abzusichern. Der PG 2018 obliegt die Koordinierung der Bundesaspekte mit den beteiligten Ressorts gegenüber dem Bewerbungskomitee (insbesondere im Rahmen der Themenbereiche Standortbedingungen, rechtliche Aspekte, Zoll- und Einreiseformalitäten, Garantien etc.). Es gilt, ein aussagekräftiges und in sich schlüssiges Bewerbungskonzept zu erstellen, das alle relevanten Bewerbungsthemen berücksichtigt, die für die spätere Entscheidungsfindung durch das IOC bzw. seine vorgeschalteten Gremien von Bedeutung sind. München ist als Austragungsort der Eröffnungs- und Schlussfeier vorgesehen; hier finden auch sämtliche Eissportarten statt. In Garmisch-Partenkirchen sollen die alpinen Skirennen, Biathlon, Langlauf, Nordische Kombination, das Skispringen und die Disziplinen im Snowboard ausgetragen werden, während sich Schönau (Königssee) für alle Wettbewerbe im Bob- und Rodelsport sowie im Skeleton anbietet. Insgesamt 15 Wintersportdisziplinen (vom Eisschnelllauf über Ski Freestyle bis zum Curling) gehören zum Programm der Spiele. In diesen Disziplinen werden - nach heutigem Kenntnisstand - insgesamt 47 Wettbewerbe für Männer und Frauen bzw. Paare (im Eiskunstlauf) sowie für Teams (z.B. im Eishockey) ausgeschrieben.

Der derzeitige Bewerbungsterminplan lässt sich chronologisch in drei Phasen gliedern: Momentan läuft schon eine erste "Vor-Phase" (u. a. Gründung der Bewerbergesellschaft, des Aufsichtsrates, des Kuratoriums), die später darin gipfeln soll, bis zum Februar 2009 erste gebündelte Informationen über die Bewerbung Münchens für alle Nationalen Olympischen Komitees anzufertigen. Die offizielle Eröffnung des Bewerbungsprozesses ist vorläufig für den Sommer 2009 vorgesehen. Damit beginnt dann die "Phase I" der Bewerbung. Sie beinhaltet im Jahr 2010 die Erstellung und Übergabe einer sog. Kurzbewerbung für die Vorauswahl, die im Juli 2010 durch die IOC-Exekutive erfolgt. Gleich im Januar 2011 beginnt dann (hoffentlich!) die heiße "Phase II" der deutschen Bewerbung, zu der auch der Besuch der Kandidatenstädte durch die Evaluierungskommission des IOC gehört. Die Vergabe der Winterspiele 2018 durch das IOC erfolgt endgültig im Juli 2011.


*


Quelle:
DOSB-Presse Nr. 39 / 23. September 2008, S. 9
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund
Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt/M.
Tel. 069/67 00-255
E-Mail: presse@dosb.de
Internet: www.dosb.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. September 2008