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MELDUNG/175: Theater als Kritik (Goethe-Universität Frankfurt)


Goethe-Universität Frankfurt - 4. Februar 2016

Theater als Kritik

Der 13. Kongress der deutschsprachigen Gesellschaft für Theaterwissenschaft findet im November in Frankfurt und Gießen statt


FRANKFURT/GIESSEN. Der 13. Kongress der deutschsprachigen Gesellschaft für Theaterwissenschaft (GTW) wird von der Professur für Theaterwissenschaft des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität sowie vom Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität ausgerichtet. Dies geschieht in Kooperation mit der Hessischen Theaterakademie, dem Frankfurt LAB und dem Künstlerhaus Mousonturm. Der Kongress findet vom 3. bis 6. November in Frankfurt und Gießen statt und widmet sich dem Thema "Theater als Kritik".

Unter diesem Titel lädt der Kongress dazu ein, Theater als eine kritische Praktik im doppelten Sinne zu untersuchen: Vor dem Hintergrund der Krise klassischer Begründungen des Theaters wie auch der Kritik des Theaters sollen deren Geschichte, Theorie und Fragen neu beleuchtet werden. Es stehen also nicht die Gegenstände der Kritik des Theaters zur Debatte, sondern vielmehr diese Kritik selbst. Zu den wiederkehrenden Denkfiguren im Diskurs des abendländischen Theaters gehört es, dass dieses - speziell dort, wo es sich mit Aspekten des Politischen, aber auch mit sozialen Praktiken und der Überlieferung befasst - als kritische Auseinandersetzung mit dem Bestehenden anzusehen sei. Theater, so ein bis in die jüngste Zeit von jenen, die es machen, wie von jenen, die es kommentieren, geteilter Common Sense, ist eine kritische Praktik. Bei dem Kongress werden Plenarvorträge und kürzere Beiträge zu diesen unterschiedlichen Themenbereichen durch performative Formate, Theaterbesuche, Gespräche und szenische Beiträge von Studierenden der Hessischen Theaterakademie ergänzt.

Die 1992 gegründete Gesellschaft für Theaterwissenschaft (GTW) fördert die Theaterwissenschaft in Forschung und Lehre und vertritt die Interessen des Fachs in der Öffentlichkeit. Alle zwei Jahre veranstaltet sie internationale Kongresse zu aktuellen Fragestellungen und Tendenzen des Faches und der Darstellenden Künste. 2016 holen die Theaterwissenschaften in Frankfurt und Gießen, die im Rahmen der Hessischen Theaterakademie vernetzt sind, die Großveranstaltung zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder nach Hessen. Die Eröffnung des Kongresses findet am 3. November 2016 im Frankfurt LAB statt. Erstmals bei einem Kongress der GTW wird es durchgängig englischsprachige Panels geben. Es werden über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt erwartet.

Die Hessische Theaterakademie ist ein Netzwerk der Studiengänge Darstellende Kunst an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule für Gestaltung Offenbach, Dramaturgie an der Goethe-Universität sowie des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität sowie der Stadt- und Staatstheater in Hessen. Als 'Akademie von unten' basiert sie nicht nur auf der offenen und immer intensiveren Zusammenarbeit der Lehrenden und Intendantinnen und Intendanten, sondern vor allem auch auf den vielen spartenübergreifenden Initiativen der Studierenden. Zu den Zielen der Theaterakademie gehört u. a. die Aufgabe, in Form von Kongressen für die Weiterbildung von Bühnenschaffenden und Theaterexpertinnen und - experten zu sorgen.

Call for Papers und weitere Infos:
www.theater-wissenschaft.de


Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 gegründet mit rein privaten Mitteln von freiheitlich orientierten Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern fühlt sie sich als Bürgeruniversität bis heute dem Motto "Wissenschaft für die Gesellschaft" in Forschung und Lehre verpflichtet. Viele der Frauen und Männer der ersten Stunde waren jüdische Stifter. In den letzten 100 Jahren hat die Goethe-Universität Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften."

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Quelle:
Goethe-Universität Frankfurt
Pressemitteilung Nr. 31 vom 4. Februar 2016
Herausgeber: Die Präsidentin
Abteilung Marketing und Kommunikation
60629 Frankfurt am Main
Redaktion: Ulrike Jaspers, Referentin für Wissenschaftskommunikation
Abteilung Marketing und Kommunikation, Theodor-W.-Adorno-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Tel: (069) 798-13066, Fax: (069) 798-763 12531
E-Mail: jaspers@pvw.uni-frankfurt.de
Internet: www.uni-frankfurt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Februar 2016

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