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SPIELZEIT/005: Deutsches Theater Berlin 2010-2011 (Deutsches Theater)


Deutsches Theater Berlin, Newsletter vom 4.6.2010

Spielplan 2010.2011 am Deutschen Theater Berlin


Heute Vormittag haben Intendant Ulrich Khuon, Chefdramaturgin Sonja Anders und der geschäftsführende Direktor Klaus Steppat bei einer Pressekonferenz im Saal die Pläne für die kommende Saison vorgestellt und eine Bilanz der bald zu Ende gehenden Spielzeit gezogen.

Bevor die Spielzeit 2010/2011 auf der großen Bühne im DT mit Andreas Kriegenburgs Inszenierung 'Ein Sommernachtstraum' am 24. September eröffnet wird, gibt es je eine Premiere in den Kammerspielen (Tom Kühnel und Jürgen Kuttner inszenieren 'Die Sorgen und die Macht' nach Peter Hacks, 4. September) und in der Box (Frank Abt zeigt ein Projekt über Kapitulation, 10. September), eine Stadterkundung ('Verwisch die Spuren!' von Ligna) und ein Eröffnungsfestival unter dem Titel 'Parzelle Paradies: Geschichten von hier', beides vom 9.-12. September.

Bei den Premieren wie beim langen Wochenende 'Parzelle Paradies. Geschichten von hier' geht es um Hauptstadt-Streifzüge, um die szenische Vergegenwärtigung von historischen, biografischen und topografischen Schichten. Es geht um unterschiedliche Erfahrungen in der Stadt, woraus sie erwachsen sind, wohin sie führen und inwieweit das Theater selbst auch der Ort gesellschaftlicher Widersprüche ist.

Insgesamt werden im weiteren Spielplan zwei Themenlinien sichtbar: Zum einen Stücke, die sich mit lokalen Problemen, mit der unübersehbaren gesellschaftlichen, politischen, sozialen Schieflage direkt vor unserer Tür beschäftigen. Oftmals junge Autoren stellen die Frage, ob eine neue Radikalität nötig ist - gar eine Revolution? Dirk Laucke beruft sich auf Bakunin, den alt gedienten Anarchisten, verweist auf Verteilungskämpfe in der Großstadt Berlin und misst unterschiedliche Vertreter der kränkelnden Demokratie und ihre Ideale an ihren realen Handlungen. Wenn in 'Kinder der Sonne' Wissenschaftler und Künstler die Frage stellen, ob nicht endlich die Zeit für ein gemeinsames Vorgehen gekommen ist, wirkt der junge Oliver Kluck fast wie ein Geistesverwandter des Russen, ist aber in seinem dringenden Aufruf nach Verantwortung noch böser, wütender. Zum anderen Stücke, in denen die globale Welt, und nicht ohne Grund der Kontinent Afrika, Ausgangspunkt ist, um unser Handeln in Bezug auf unsere Worte zu überprüfen. Christoph Schlingensief lässt Afrika in Hilfe ersticken und Roland Schimmelpfennig attestiert, dass der gute Wille allein noch nicht hilft, etwas zu verändern.

Eine Übersicht der Premieren 2010/2011 finden Sie auf unserer Website unter folgendem Link (http://www.deutschestheater.de/spielplan/spielzeit_2010_2011/). Ein PDF der Saisonvorschau steht auf der Startseite (http://www.deutschestheater.de/) unseres Internetauftritts für Sie zum Herunterladen bereit.

Die erste Spielzeit am Deutschen Theater unter der Intendanz von Ulrich Khuon stieß auf großes Publikumsinteresse. Bis Ende der Spielzeit am 30. Juni werden 173.000 Zuschauer erwartet. Das entspricht einer Auslastung von 84%. Zusätzlich haben ca. 22.000 Zuschauer bei 44 Gastspielen im In- und Ausland Aufführungen des Deutschen Theaters gesehen. 50 Mal war das Deutsche Theater mit zwei Klassenzimmerstücken in Berliner Schulen zu sehen, fast 4.500 Schülerinnen und Schüler besuchten mit ihrer Klasse Aufführungen im Deutschen Theater. Das entspricht einer Steigerung von ca. 60%.



Tageskasse
Mo bis Sa 11 - 18.30 Uhr
Sonn- und Feiertage 15 - 18.30 Uhr
Kartentelefon 030. 28 441 225
www.deutschestheater.de
http://www.deutschestheater.de/karten_service/


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Quelle:
Deutsches Theater, Newsletter vom 4. Juni 2010
Herausgeber: Deutsches Theater
Schumannstraße 13A, 10117 Berlin
Kommunikation, Tel. 28441 -234
presse@deutschestheater.de
www.deutschestheater.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juni 2010