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MELDUNG/225: Das war's mit Schnabelkürzen, Stopfleber und Käfig-Ei! (Albert Schweitzer Stiftung)


Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt - 19. Januar 2015

Das war's mit Schnabelkürzen, Stopfleber und Käfig-Ei!

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück



Ob bei politischen Entscheidungen, der Zusammenarbeit mit Unternehmen oder der Information der Öffentlichkeit - Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt zieht eine positive Bilanz des vergangenen Jahres. "Neben dem Ausstieg aus dem Schnabelkürzen und dem Abschaffen von Käfig-Eiern in vielen Unternehmen und Studentenwerken konnten wir insbesondere die vegane Idee weiter verbreiten", freut sich Mahi Klosterhalfen, geschäftsführender Vorstand der Stiftung. Auch von außen erhält die NGO starken Zuspruch: Die Organisation Animal Charity Evaluators wählte die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt von 155 Tierrechts- und Tierschutzorganisationen weltweit unter die Top 7.


Ende von Käfig-Ei und Stopfleber

Die 2007 ins Leben gerufene Initiative "Käfigfreie Mensa" erzielte 2014 große Erfolge: Ob hartgekocht, im Salat oder als Brotbelag - Deutschlands Mensen verzichten zukünftig auf Käfigeier. 56 der insgesamt 58 deutschen Studentenwerke haben diesen Entschluss bereits in die Tat umgesetzt, die letzten befinden sich in der Umstellung. Neben den Studentenwerken konnten die Kampagnen der Stiftung zudem viele Firmen davon überzeugen, auf Tierqualprodukte zu verzichten. Die Liste der Unternehmen, die von der Stiftung vom Verzicht auf Käfigeier überzeugt wurden, ist um 25 Namen angewachsen, unter ihnen Branchenriesen wie Subway, Homann, Kuffler, McCain, Café Extrablatt und dessen Lieferant, die Gastro Service GmbH. Auch die Verwendung von Stopfleber in namhaften Gastronomien nimmt ab: Renommierte Hotelketten wie Meliá und Hyatt sicherten zu, keine Stopfleber mehr zu verkaufen. "Ein großer Erfolg war auch unsere Zusammenarbeit mit Starbucks: Dort wird seit einigen Monaten ein veganes Ciabatta angeboten", führt Silja Kallsen-MacKenzie, die für die Stiftung verschiedene Unternehmenskampagnen leitet, weiter aus.


Ausstieg aus dem Schnabelkürzen

Mehr als 65 Millionen Legehennen bleibt zukünftig eine Grausamkeit erspart: Ab 2017 werden deutsche Supermärkte keine Eier mehr aus Betrieben beziehen, die bei der Haltung der Hennen auf das Schnabelkürzen der Tiere zurückgreifen. "Auf Grund der schlechten Haltungsbedingungen entwickeln die Legehennen Verhaltensstörungen und würden sich gegenseitig verletzen und töten, wenn man ihnen nicht als Küken die Schnabelspitzen entfernen würde. Wir setzen uns seit 2010 für ein Ende dieser Amputationen unter gleichzeitiger Verbesserung der Haltungsbedingungen ein", erklärt Mahi Klosterhalfen, geschäftsführender Vorstand der Stiftung. "Der Beschluss, aus dem Schnabelkürzen auszusteigen, ist ein wichtiger Meilenstein und ein großer Erfolg unserer Kampagnenarbeit." Auch die Tatsache, dass die Petition gegen die Massentierhaltung von knapp 100.000 Menschen unterstützt wurde und unter der Teilnahme von Mahi Klosterhalfen vor dem Petitionsausschuss des Bundestages erörtert worden ist, war ein wichtiger Schritt.


Information der Öffentlichkeit

"Die breite Öffentlichkeit konnten wir darüber hinaus mit unserer Kaufland-Kampagne über die vegane Ernährung informieren", erklärt Silja Kallsen-MacKenzie. Die Stiftung gestaltete eine Broschüre zu dem Thema, die auf der Kaufland-Webseite zum Download bereitsteht. Gleichzeitig berichtete Kaufland in seiner Kundenzeitschrift "TIP der Woche", die über eine Auflage von mehr als 20.000.000 verfügt, auf zwei Seiten über vegane Ernährung. Einen weiteren wirkungsvollen Baustein bildet die GrunzMobil-Tour der Stiftung, die deutschlandweit über Massentierhaltung und vegane Ernährung informiert. "Im Zuge der Aktion konnten wir nahezu 15.000 neue Abonnenten für unseren Ernährungsnewsletter gewinnen", freut sich Carsten Halmanseder, der bei der Stiftung für die Straßen- und Informationskampagnen verantwortlich ist. Zusätzlich konnte die Stiftung die Anzahl ihrer lokal tätigen Aktionsgruppen von sechs auf 21 erhöhen.


Vegan Taste Week

Vegan ist Trend! Doch wie funktioniert diese Ernährungsform eigentlich? Und welche Tipps erleichtern den Einstieg in das vegane Leben? Diese und mehr Fragen beantwortet ein weiteres Großprojekt der Stiftung, das im November 2014 an den Start ging: Die Vegan Taste Week. Im Rahmen einer Probierwoche werden selbst Fleischliebhaber durch einen täglichen Newsletter an die vegane Lebensweise herangeführt und mit schmackhaften Rezepten versorgt. "Nach nur knapp einem Monat haben bereits über 11.000 Menschen an der Vegan Taste Week teilgenommen. Daran zeigt sich, dass das Interesse der Bevölkerung an veganer Ernährung immer weiter wächst", sagt Carsten Halmanseder. "Wir sind sicher, dass auch 2015 viele an der pflanzlichen Ernährung interessierte Menschen eine Woche als Probe-Veganer verbringen - und mindestens einige davon ihre Ernährung dauerhaft umstellen werden."


Wissenschaft großgeschrieben

Das Wissenschaftsressort der Stiftung unterstützt die Arbeit der anderen Bereiche unter anderem bei Rechercheaufgaben und der Medienkommunikation. 2014 brachte es sich aktiv beim Wir-haben-es-satt-Kongress ein und platzierte hochwertige Artikel in der Agrarzeitung und im Kritischen Agrarbericht 2015. "Wir freuen uns, dass wir damit unsere Position in die öffentlich und auch in der Fachwelt geführte Debatte um Tierschutzreformen und um die Zukunft unserer Ernährung einbringen konnten", sagt Konstantinos Tsilimekis, Leiter des Wissenschaftsressorts.


Über die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich seit dem Jahr 2000 gegen die Massentierhaltung und für eine vegan-vegetarische Lebensweise ein.

Mehr erfahren Sie auf
http://albert-schweitzer-stiftung.de sowie
über @SchweitzerTiere auf Twitter.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 19. Januar 2015
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Hauptstadtbüro | Dircksenstraße 47 | 10178 Berlin
Telefon: +49 (0)30 - 400 54 68 - 0 | Fax: +49 (0)30 - 400 54 68 - 69
E-Mail: kontakt@albert-schweitzer-stiftung.de
Internet: www.albert-schweitzer-stifung.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Januar 2015


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