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ATOM/635: Asse - Helmholtz Zentrum stellt alte GSF-Akten zur Verfügung (Helmholtz Zentrum München)


Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) - Mittwoch, 18. Februar 2009

Schachtanlage Asse: Helmholtz Zentrum München stellt alte GSF-Akten zur Verfügung

- Beitrag zur Dokumentation des Forschungsbetriebs der ehemaligen GSF in der Schachtanlage Asse erwartet
- Enge Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strahlenschutz vereinbart


Neuherberg, 18.02.2009: Das Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt hat heute bekannt gegeben, dass es am Standort Neuherberg bei München Unterlagen und Akten der ehemaligen Gesellschaft für Strahlenforschung (GSF) zur Verfügung gestellt hat. Bei den Dokumenten handelt es sich in der Hauptsache um circa 30 bis 40 Jahre alte Unterlagen und Akten, welche die Arbeit in der Schachtanlage Asse betreffen.

Die alten Unterlagen und Akten der ehemaligen GSF werden dem jetzigen Betreiber der Schachtanlage Asse, dem Bundesamt für Strahlenschutz, am 20. Februar 2009 übergeben.

"Wir haben einen Datenraum eingerichtet, in dem sämtliche Unterlagen und Akten der ehemaligen GSF zum Thema Asse gesammelt und geordnet werden. Unser Ziel ist es, systematisch alle Informationsquellen zum Forschungsbetrieb in dem ehemaligen Salzbergwerk zu erschließen und einen schnellen Zugriff durch das Bundesamt für Strahlenschutz zu gewährleisten", sagt der kaufmännische Geschäftsführer des Helmholtz Zentrums München, Dr. Nikolaus Blum.

Das Helmholtz Zentrum München setzt sich konsequent für die Aufarbeitung der Geschichte der ehemaligen GSF im Zusammenhang mit der Schachtanlage Asse ein und leistet in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Bundesministerien einen aktiven Beitrag zur vollständigen Aufklärung aller Fragestellungen, die mit dem Forschungsbetrieb der ehemaligen GSF am Standort Asse insbesondere im Bereich der Tieflagerung in Verbindung stehen.

Das Helmholtz Zentrum München ist hervorgegangen aus der ehemaligen GSF, die im Auftrag des Bundes unter anderem auch Betreiber der Schachtanlage Asse war. Im Rahmen der Etablierung des Helmholtz Zentrums München und der strategischen Ausrichtung auf Gesundheit und Umwelt ging die Schachtanlage Asse zum 1. Januar 2009 in den Verantwortungsbereich des Bundesamts für Strahlenschutz über. Dieser Übergang umfasste bereits die Übergabe sämtlicher betriebsrelevanter Unterlagen und Akten.

Das Bundesamt für Strahlenschutz war bereits in den vergangenen Jahren, z. B. im Rahmen von wissenschaftlichen Projekten, in die Arbeiten der Schachtanlage Asse eingebunden. Die alten Unterlagen und Akten der ehemaligen GSF können zum Verständnis des Forschungsbetriebs in der Schachtanlage Asse in den 60er und 70er Jahren beitragen.

"Wichtig ist, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit den alten Unterlagen und Akten der ehemaligen GSF gewährleistet wird. Dazu gehört auch, dass mögliche Erkenntnisse, die im Rahmen der Sichtung gewonnen werden, auf der Grundlage der zur Verfügung stehenden, wissenschaftlichen Kompetenz beurteilt werden. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns, dass wir den Betreiber der Schachtanlage Asse, das Bundesamt für Strahlenschutz, durch eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit aktiv unterstützen", so Blum.


Das Helmholtz Zentrum München ist das deutsche Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt. Als europaweit führendes Zentrum mit der Ausrichtung auf Environmental Health erforscht es chronische und komplexe Krankheiten, die aus dem Zusammenwirken von Umweltfaktoren und individueller genetischer Disposition entstehen. Das Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 1750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens auf einem 50 Hektar großen Forschungscampus. Das Helmholtz Zentrum München gehört der größten deutschen Wissenschaftsorganisation, der Helmholtz-Gemeinschaft an, in der sich 15 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit insgesamt 26500 Beschäftigten zusammengeschlossen haben.


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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Februar 2009