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ENTSORGUNG/130: Kommunen im nördlichen Saarland sehen sich nach besserem Entsorger um (BUND SAAR)


BUND Landesverband Saarland e.V. - Saarbrücken, 5. Februar 2009

Zoff um Austritte aus dem EVS
Verdi und EVS betreiben Panikmache
BUND: Gemeinden haben vom EVS die Nase voll


Kommunen im nördlichen Saarland wie Merzig, Mettlach, Perl und Losheim machen von ihrem Recht Gebrauch, sich nach einem besseren Entsorger umzuschauen. Dabei machen sie auch nicht an der Landesgrenze halt und schauen in das nahe gelegene Luxemburg. Hier hatte in den letzten Jahren ein Unternehmen mit saarländischen Wurzeln ein Entsorgungssystem aufgebaut.

"Der EVS geht jetzt zusammen mit der Gewerkschaft Verdi in die Offensive und betreibt Stimmungsmache gegen den Wettbewerber. Wir halten dies für unredlich, zumal jeder sich sowohl in Luxemburg als auch im Saarland sachkundig machen und die beiden Systeme vergleichen kann. Was wir aus umweltpolitischer Sicht in den Gremien des EVS immer gefordert hatten, ist in Luxemburg bereits umgesetzt. Selbst das jetzt geplante Wertstoffhofkonzept des EVS kann noch nicht einmal der saarländischen Stadt St. Wendel das Wasser reichen," so Joachim Götz.

So vertritt der Verdi-Mann im EVS, der gleichzeitig Personalratsvorsitzender und Mitglied des EVS-Aufsichtsrates ist, wider besseres Wissen die Auffassung, dass in Luxemburg auf ältere Mitbürger, die über kein Auto verfügen, keine Rücksicht genommen würde. So hat der EVS-Geschäftsführer Gisch noch diese Woche auf einer Veranstaltung in Merzig mitgeteilt, dass Problemstoffe auch in den künftigen Wertstoffhöfen nur zeitweise angenommen werden über das Ökomobil und damit auch künftig die Entsorgungsodyssee weitergeht, wenn man nicht genau in der Stunde da sein kann, wenn das Fahrzeug vor Ort ist.

"Man kann die saarländischen Kommunen und ihre Vertreter nur auffordern, sich alles genau anzusehen und dann eine bessere Lösung zu finden als die, die der EVS großspurig verkündet. Sollte ein privater Anbieter nicht das halten was vertraglich vereinbart ist, ist man ihn schnell wieder los, den EVS hat man immer an der Backe! Man sollte sie an ihren Taten messen - nicht an ihren Worten", so Götz abschließend.


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Quelle:
Presseinformation Nr. 04/09, vom 05.02.2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND Saarland e.V., Haus der Umwelt
Evangelisch-Kirch-Str 8, 66111 Saarbrücken
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Februar 2009