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AKTION/128: Der Star. Schillernd & sangesfreudig wird er sich bei der Stunde der Gartenvögel zeigen (NABU NI)


NABU Landesverband Niedersachsen - Hannover, 29. April 2013

'Stunde der Gartenvögel'

Der Star - Schillernd und sangesfreudig wird er sich bei der 'Die Stunde der Gartenvögel' zeigen



Hannover - In diesen Tagen bevölkern eifrige Sänger die Gärten und Parks: Die Stare sind aus ihren südlichen Winterquartieren zurück. Rasch lösen sich nun die großen Schwärme auf und die Brutquartiere werden gesucht. Seit Jahrhunderten gehört auch der Starenkasten zum festen Bestandteil eines Naturgartens. Hier sitzen die schwarz-glänzenden Männchen und singen ihr etwas eigenwilliges Lied, erläutert der Naturschutzbund NABU in seinem Naturtipp.

Zusammen mit Rotkehlchen, Blaumeise und Co. wird bestimmt auch der Star dieses Jahr wieder in den Gärten, Parks und Grünflächen mit seinen eigenwilligen Liedern ertönen und schnell zu entdecken sein.

Bei der 'Stunde der Gartenvögel' 2012 wurde der Star mit 9.307 Exemplaren in Niedersachsen beobachtet und landete auf Platz fünf aller Meldungen: 'ich bin ein Star, wählt mich auch in diesem Jahr wieder rein!'

Dazu sollen alle Naturfreunde vom 9. Mai bis 12. Mai bei der 'Stunde der Gartenvögel' die gefiederten Freunde von einem ruhigen Platz aus beobachten und dem NABU von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die im Laufe einer Stunde entdeckt werden kann, melden. Ein NABU-Faltblatt gibt dabei Hilfestellung und enthält auch einen Meldebogen.

Stare nutzen zum Brüten eigentlich die Höhlen alter Bäume, die durch Spechte oder Fäulnis entstanden sind. In vielen Gärten besiedeln sie heute aber die typischen Starenkästen mit einer kleinen Sitzstange vor dem Einflugloch. In Gärten kann es durch die Starenkästen zu regelrechten 'Brutkolonien' kommen. Die Tradition von Kästen in menschlichen Siedlungen entstand nicht aus purer Vogelliebe. Früher entnahm man den Kästen die Jungtiere, um sie zu essen. Diese Praxis ist heute bei uns verboten. Nur die Kästen sind geblieben.

Während die ersten Jungen sich schon im Juni auf den Weg nach Südeuropa und Afrika ins Winterquartier machen, sind die Eltern noch mit der zweiten Brut beschäftigt. Sobald die ersten Küken schlüpfen, sind die Eltern voll damit beschäftigt, genügend Futter anzubringen. Dies ist ein hoher Aufwand, denn Stare sind Insektenfresser. Sie suchen vor allem auf kurzrasigen Flächen im Boden nach Larven. Ihre Hauptnahrung sind die bodenlebenden Larven von 'Meister Langbein'. Aber auch alle anderen Insekten, die sie im Gras aufspüren können, werden aufgepickt und zu den Jungen gebracht. Die proteinreiche Insektennahrung ist wichtig für das schnelle Wachstum und den hohen Energieverbrauch der Jungen.

Wenn die Jungvögel flügge sind, sammeln sich die Stare wieder in großen Trupps. Bis zu 100.000 Staren sind dann in großen Wolken am Himmel zu beobachten. Zum Übernachten ziehen sie sich dann in hohe Bäume und Schilfflächen zurück. Spätestens Anfang Oktober verlassen die Stare Norddeutschland und ziehen in die sonnigeren Winterquartiere.

Im Rahmen seiner Aktion 'Die Stunde der Gartenvögel' übersendet der NABU allen Vogelfreunden gerne Teilnahmefaltblätter mit den Abbildungen der 12 häufigsten Gartenvögel gegen eine Briefmarke zu 1,45 Euro an: NABU-Landesgeschäftsstelle, Stichwort Gartenvögel, Alleestraße 36, 30167 Hannover.

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Quelle:
Pressemitteilung, 29.04.2013
Naturschutz aktuell - NABU Pressedienst
Herausgeber: NABU Niedersachsen, Alleestr. 36, 30167 Hannover
Redaktion: Ulrich Thüre (ViSdP), NABU Pressesprecher
Telefon: 05 11 / 9 11 05 - 27, Fax: 05 11 / 9 11 05 - 40
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Internet: www.NABU-Niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Mai 2013