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INSEKTEN/183: Bestand an Monarchfaltern hat sich verdoppelt (WWF)


WWF Presse-Newsletter - 03.03.2011

Ein Teppich aus Schmetterlingsflügeln

WWF: Bestand an Monarchfaltern hat sich verdoppelt


Berlin - Jahrelang erreichten immer weniger Monarchfalter ihre Überwinterungsgebiete in Mexiko. Dieser Trend wurde offenbar gestoppt. In diesem Winter meldet der WWF wieder eine deutliche Zunahme. Die diesjährige "Volkszählung" ergab, dass sich die Zahl der Langstreckenflieger unter den Schmetterlingen im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat. "Der kontinuierliche Rückgang der Schmetterlinge ist ein Alarmsignal. Der massive Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, die Abholzung von Wäldern und klimatische Veränderungen machen den Tieren das Überleben schwer", erläutert Volker Homes, Artenschützer beim WWF Deutschland. Trotz der ermutigenden Zahlen seien die Insekten nicht über den Berg. Die Größe der Population schwankt von Jahr zu Jahr. In diesem Jahr habe die Zahl der Tiere zwar zugenommen, aber in der Vergangenheit seien weit größere Ansammlungen von Schmetterlingen beobachtet worden.

Der Flug der Schmetterlinge gilt als weltweit einmaliges Naturphänomen. Im Spätherbst fliegen Millionen und Abermillionen der filigranen Schmetterlinge aus Kanada und den USA ein, um in Hochland von Michocacán in Zentralmexiko zu überwintern. Hinter ihnen liegt eine Reise von zum Teil mehr als 4000 Kilometern. Die orange-roten Falter mit einer Spannweite von nicht einmal zehn Zentimetern sind federleicht. Doch ihre Zahl ist so gewaltig, dass sich die Äste der Kiefern, Tannen und Zypressen unter dem Gewicht der riesigen Trauben von Schmetterlingen verbiegen. Auch der Boden unter den Nadelbäumen gleicht einem orangen Meer aus schwarz geäderten, weiß getupften Schmetterlingsflügeln. Die Größe dieser Teppiche aus Schmetterlingsflügeln dient dem WWF und anderen Naturschützern in Mexiko dazu, die Bestandgröße abzuschätzen. In diesem Jahr zählten das Forscherteam neun Kolonien mit einer Gesamtausdehnung von vier Hektarn. Im Jahr zuvor bedeckten die Schmetterlingskolonien nur eine Fläche von 1,9 Hektar.

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Quelle:
WWF Presse-Newsletter, 03.03.2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. März 2011