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MASSNAHMEN/091: "Kalksteinburch Mascherode" - Gewässervertiefung für Kammmolche (Stadt Braunschweig)


Stadt Braunschweig - Pressemitteilung von Freitag, 13. Februar 2009

Gewässervertiefung für Kammmolche im Kalksteinbruch Mascherode


Braunschweig. Das Gewässer im geschützten Landschaftsbestandteil "Kalksteinbruch Mascherode" beherbergt eines der größten Vorkommen des unter Artenschutz stehenden Kammmolchs in unserer Region. Nachdem mehrere Jahre nur verhältnismäßig wenig Wasser im Kalksteinbruch anstand, wurden im vergangenen Jahr - bei wieder gestiegenem Wasserstand - sehr viele Schwanzlurche festgestellt. Die Tiere konnten sich jedoch nicht fortpflanzen, da der Grundwasserstand zu schnell abgesunken war.

Um der gefährdeten Population zu helfen, soll der Gewässergrund voraussichtlich im Frühjahr um einen Meter vertieft werden. Die Untere Naturschutzbehörde will auf diese Weise dauerhaft gewährleisten, dass bis zum Sommer ausreichend Wasser im Kalksteinbruch ansteht. So können die Amphibienlarven ihre Entwicklung abschließen und zum Landleben übergehen.

Die Stadtverwaltung ist zu der Vertiefung verpflichtet, da das Gebiet des Kalksteinbruchs der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union unterliegt. Der erforderliche Wasserrechtsantrag für den geplanten Gewässerausbau ist von der Unteren Naturschutzbehörde bei der Unteren Wasserbehörde eingereicht worden. Die Antragsunterlagen werden auf der Internetseite der Stadt Braunschweig veröffentlicht.

Bei dem Kammmolchvorkommen im Kalksteinbruch Mascherode handelt es sich um das größte Vorkommen in Braunschweig, das auch landesweit von Bedeutung ist. Bei Untersuchungen wurden bis zu 50 ablaichende Exemplare erfasst.


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Quelle:
Pressemitteilung von Freitag, 13. Februar 2009
Stadt Braunschweig
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Februar 2009