Köln - Zeitgleich mit den Klimaverhandlungen in Madrid und kurz nach den erfolgreichen Blockaden von Kohleinfrastruktur in der Lausitz durch das Bündnis Ende Gelände hat die Gruppe AufBäumen vor dem RWE Hauptsitz in Köln Junkersdorf demonstriert und zivilen Ungehorsam geleistet.

Nach der gemeinsamen Tanzdemo mit Fridays for Future haben hunderte Menschen mit vielfältigen Aktionen den Betrieb gestört. Die Aktivist*innen versuchten in die Nähe des Gebäudes zu gelangen, wurden aber mit unverhältnismäßiger Gewalt der Polizei daran gehindert. Dies geschah unter dem Motto: "Enteignungsparty - (Ab) heute gehört der Laden uns."

"Der notwendige gesellschaftliche Wandel ist nur ohne profitorientierte Großkonzerne wie RWE möglich. Der Energiesektor muss entprivatisiert und demokratisiert werden, um ein wirklich nachhaltiges und soziales Wirtschaften zu ermöglichen. Deswegen handeln wir jetzt und enteignen RWE", so Pressesprecher Dominic da Silva Cordeiro von AufBäumen.

Die ungehorsamen Aktionen finden im Rahmen der Kampagne "RWE ENTEIGNEN-ENERGIEPRODUKTION VERGESELLSCHAFTEN" statt. Diese Kampagne fordert eine Enteignung des Energieriesens RWE, nachdem dieser selbst Jahrzehnte lang die Häuser von Menschen enteignete um Kohle abzubauen und Profite zu maximieren.

"Auf die Bedürfnisse der Menschen - sowie die immer weiter voranschreitende Klimakrise - nahm und nimmt RWE keine Rücksicht. Wir sehen Energieversorgung als Grundbedürfnis an, nicht als Ware. Deshalb sollten alle Menschen Zugang zu Energie bekommen und mitentscheiden können, wie diese produziert und verteilt wird", so Paula Moser, Pressepsrecherin von AufBäumen.

Die Energieproduktion muss dabei ökologisch stattfinden und den Bedürfnissen der Anwohnenden, Mitarbeitenden und Verbrauchenden angepasst sein. Die Enteignung ist der erste notwendige Schritt hin zu einem energiedemokratischen und klimagerechten System.

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