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RAUBBAU/032: Fracking nicht mit uns - Gegenaufklärung ... (BBU)


Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V. - Bonn, 4. September 2014

BBU informiert Mitglieder des Umweltausschusses des Bundesrates über neue Erkenntnisse zu Fracking-Gefahren



(Bonn, Berlin, 04.09.2014) Angesichts der heutigen Sitzung des Umweltausschusses des Bundesrates hat sich der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) mit einem umfangreichen Schreiben an die Mitglieder des Umweltausschusses des Bundesrates gewandt und diese über neue Erkenntnisse zu den Gefahren des Frackings informiert.. Auf der Tagesordnung der Sitzung stehen die Rechtsänderungsentwürfe und Vorschläge der Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hessen und Baden-Württemberg für eine Regulierung des Frackings. Der BBU lehnt die Vorschläge der vier Bundesländer ab und bittet die Vertreter der Bundesländer, diese zurückzuweisen, sich für ein ausnahmsloses Fracking-Verbot einzusetzen und dem Bundestag einen entsprechenden Vorschlag zu unterbreiten.

Oliver Kalusch vom Geschäftsführende Vorstand des BBU erklärt: "Mit Besorgnis stellen wir fest, dass in den letzten Tagen von interessierter Seite kampagnenartig Werbung für Fracking und Desinformation betrieben wird. Wir gehen davon aus, dass die Lobby der Gasindustrie die Politiker und damit die Entscheidung von Bundesrat und Bundestag in ihrem Sinne beeinflussen will. Dem stellen wir sachliche Informationen für die Ländervertreter entgegen. In einem Schreiben an die Bundesratsmitglieder im Umweltausschuss haben wir zahlreiche Fakten aufgeführt."

So klärt der BBU-Brief über den zu Unrecht als vorbildlich dargestellten niedersächsischen Dialogprozess zu Fracking und die Fracking-Erfahrungen in Niedersachsen auf. Zudem werden neue Erkenntnisse hinsichtlich der von Fracking ausgehenden Risiken und Umweltgefahren dargestellt. Hierzu gehören Informationen über die Reichweite von Frac-Auswirkungen, Unsicherheiten bei der Prognose von Rissausbreitungen, die Auswertung von Daten über Altbohrungen, die Darstellung der unsicheren Zementierung der Bohrlöcher, die Darstellung der festgestellten Grundwasserkontaminationen in Pennsylvania (USA) durch die staatliche Umweltbehörde sowie neue Beobachtungen zur induzierten Seismizität.

Oliver Kalusch zieht aus diesen Erkenntnissen ein klares Resümee: "Fracking in Kohleflözen, Schiefergestein oder Sandstein gefährdet die Gesundheit der Menschen und die Umwelt, unabhängig davon, ob es mit oder ohne 'umwelttoxische Stoffe' erfolgt oder in welcher Tiefe es stattfindet. Ginge es nur nach den naturwissenschaftlichen Fakten, wäre die Verabschiedung eines ausnahmslosen Fracking-Verbots eine Selbstverständlichkeit. Wir möchten die Ländervertreter mit unserem Schreiben ermutigen, sich dieser Position anzuschließen."


Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für umweltfreundliche Energiequellen.


Der Text des Schreibens des BBU an die Mitglieder des Umweltausschusses des Bundesrates ist zu finden unter
http://www.bbu-online.de (Arbeitsbereiche / Fracking)

Direktlink:
http://www.bbu-online.de/Arbeitsbereiche/Fracking/Bundesrat_end_OB.pdf

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Quelle:
BBU-Pressemitteilung, 04.09.2014
Herausgeber:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e.V.
Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn
Tel. 0228/21 40 32, Fax.: 0228/21 40 33
Internet: www.bbu-online.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. September 2014