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AKTION/285: Moorburg-Protest - Haftantritt gegen das Klimachaos (ROBIN WOOD)


ROBIN WOOD - Pressemitteilung - Hamburg, den 13. August 2010

Haftantritt gegen das Klimachaos


Am heutigen Freitag, den 13.08.2010 tritt die unabhängige Umwelt-Aktivistin Franziska Wittig eine 14 tägige Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt in Brühl an. Sie weigert sich, eine Strafe zu bezahlen, die wegen des Protests gegen das Kohlekraftwerk Moorburg im Jahre 2008 gegen sie verhängt wurde. Sie hatte sich dort von einem Kran abgeseilt und ein Transparent entrollt. ROBIN WOOD lehnt die Verurteilung ab.

"Wir fordern die Einstellung aller Verfahren wegen der Proteste gegen das Klimakiller-Kraftwerk Moorburg." erklärt Daniel Häfner von ROBIN WOOD. "Die Proteste gegen die Konzernpolitik von Vattenfall sind legitim und notwendig. Franziskas Aktion entspringt dem Notstand, das Klimachaos noch abzumildern."

Pro Jahr würde das Kraftwerk Moorburg mehr als acht Millionen Tonnen Kohlendioxid ausstoßen. Das entspricht den jährlichen Abgasen von mehr als 1,4 Millionen PKW - mehr als das Doppelte des gesamten Straßenverkehrs in Hamburg.

"Wir fordern alle Menschen auf, zu einem Ökostromanbieter zu wechseln und darüber hinaus gegen die Konzernpolitik von Vattenfall aktiv zu werden." fährt Häfner fort. Mit den Initiativen gegen die Moorburgtrasse und für die Rekommunalisierung der Versorgungsnetze gibt es dazu auch in Hamburg vielfältige Möglichkeiten. Auch gegen das Greenwashing von Vattenfall bei den Cyclassics am nächsten Wochenende sind Proteste angekündigt.

Am 20.08.2008 hatte Franziska Wittig gemeinsam mit rund 40 anderen Aktiven die Baustelle des Kraftwerks besetzt, einen Kran bestiegen und ein Transparent entrollt. Während der Proteste vor dem Kraftwerk im Umfeld des Klimacamps 2008 wurden ca. 30-50 Protestierende in Gewahrsam genommen. Auch das Vorgehen der Polizei gegen Protestierende einige Tage später war brutal und illegal, um die Konzerninteressen von Vattenfall zu schützen. So wurden Journalisten und andere Menschen von hinten geschlagen und niedergeknüppelt.

Die Umwelt-und Klima-Aktivistin Franziska Wittig war auch an ROBIN WOOD Aktionen beteiligt. ROBIN WOOD hatte zuletzt eine fast 3 monatige Baumbesetzung gegen die sogenannte Moorburgtrasse in Hamburg durchgeführt, die nun nicht wie geplant gebaut wird. "Franziska Wittig sitzt stellvertretend für uns alle im Gefängnis, die gegen das Klimachaos streiten." endet Häfner.

Weitere Informationen unter: http://www.robinwood.de/Moorburg.moorburg.0.html


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Quelle:
Pressemitteilung, 13.08.2010
Herausgeber:
Robin Wood, Pressestelle
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Tel.: 040/380 892-0, Fax: 040/380 892-14
E-Mail: presse@robinwood.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. August 2010