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AKTION/546: Bündnis "CETA & TTIP stoppen!" erwartet 80.000 Demonstranten am Samstag (BUND BE)


BUND Landesverband Berlin e.V.

Presseerklärung Bündnis "CETA & TTIP stoppen!" - Berlin, 14. September 2016

Bündnis "CETA & TTIP stoppen!" erwartet 80.000 Demonstranten
- Prominente Rednerinnen und Redner angekündigt


Der Berliner Trägerkreis des Bündnisses "TTIP und CETA stoppen! - Für einen gerechten Welthandel!" hat am Mittwoch zur Teilnahme an der Demonstration am Samstag in Berlin aufgerufen, die um 12 Uhr am Alexanderplatz beginnen wird. Die Bündnisorganisationen kritisierten CETA & TTIP als massiven Eingriff in das Leben der Bürger und Bürgerinnen. Als prominente Rednerinnen und Redner auf der Demonstration werden Jennifer Morgan von Greenpeace International, Andrea Kocsis von ver.di, Olaf Zimmermann vom Kulturrat, Hubert Weiger vom BUND und Ulrich Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband erwartet. Das Bündnis umfasst Gewerkschaften, Globalisierungskritiker, Wohlfahrts-, Sozial- und Umweltverbände, kultur-, demokratie- und entwicklungspolitische Organisationen, Initiativen aus Kirchen und von kleinen und mittleren Unternehmen sowie für Verbraucherschutz und nachhaltige Landwirtschaft.

Im Anschluss an die Pressekonferenz versammelten sich die Vertreterinnen und Vertreter des Berliner Trägerkreis hinter einem großen Banner mit Fahnen und Schildern und verdeutlichten ihr Anliegen: CETA & TTIP stoppen!

Uwe Hiksch, stellvertretender Vorsitzender der Naturfreunde Berlin, kündigte für den Berliner Trägerkreis des Bündnisses an:
"Unmittelbar vor dem entscheidenden Treffen des EU-Handelsministerrats markiert der bundesweite Demonstrationstag den bisherigen Höhepunkt der Proteste. Wir rechnen damit, dass 80.000 Menschen aus Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zu den Protesten am Samstag kommen. Die Politik der Deregulierung und des neoliberalen Freihandels stößt auf den Widerstand der Mehrheit der Menschen."

Die Vorsitzende des DGB Bezirk Berlin-Brandenburg, Doro Zinke:
"Mit Handelsabkommen wie CETA und TTIP können Privatisierungen, wie bei den Berliner Wasserbetrieben, gegen den Willen globaler Konzerne kaum noch rückgängig gemacht werden. Das entschiedene Nein der meisten Berliner Parteien spiegelt die schlechten Erfahrungen mit Privatisierungen wider. Die gewerkschaftliche Alternative zu CETA und TTIP ist allerdings ein fairer Welthandel und nicht nationale Abschottung."

Die Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin), Christine Kühnel:
"CETA und TTIP greifen als Freihandelsabkommen einer neuen Generation massiv in das tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger ein. Dabei ist das europäisch-kanadische Abkommen keineswegs harmloser als TTIP. Beide haben erhebliche Auswirkungen auf europäische Standards zum Schutz von Umwelt und Verbrauchern. Mit CETA und TTIP wird Gentechnik in der EU Tür und Tor geöffnet, die bäuerliche Landwirtschaft bedroht und Klimaschutz könnte als Handelshemmnis weggeklagt werden."

Der Handelsexperte von Brot für die Welt, Sven Hilbig:
"Anstatt den Entwicklungsländern den Zugang zu unseren Märkten zu erleichtern, ziehen die führenden Industriestaaten mit CETA und TTIP die handelspolitischen Mauern noch höher. Wir brauchen nicht weniger Globalisierung, sondern eine Globalisierung, die den Menschen in Nord und Süd eine bessere und gerechtere Zukunft garantiert."

Mitglied und Aktive bei Attac Berlin, Helga Reimund:
"Die Globalisierung bietet Konzernen die Möglichkeit zur größten Kaperfahrt der Geschichte. Ihre Beute sind die Reichtümer der Erde, die erbarmungslos ausgebeutet werden, so dass Millionen Menschen nicht genug zum Leben bleibt. Flüchtlingsströme und Klimawandel zählen zu den Folgen. Mit CETA würde internationalen Konzernen der passende Freibeuterbrief ausgestellt, der mit den Mitteln unserer Demokratie nicht mehr zurückzuholen ist."

Die Auftaktkundgebung beginnt ab 11:30 Uhr auf der Karl-Marx-Allee nahe Alexanderplatz. Die knapp sechs Kilometer lange Route führt über die Warschauer Straße und an der East Side Gallery vorbei zum Auftaktort zurück, wo ab 15:15 Uhr die Abschlusskundgebung beginnt.

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Quelle:
Presseerklärung, 14.09.2016
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Berlin
Crellestraße 35, D-10827 Berlin
Tel. 030/78 79 00-0, Fax: 030/78 79 00-18
E-Mail: kontakt@bund-berlin.de
Internet: www.bund-berlin.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. September 2016

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