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DEBATTE/040: "Neue Energien, neue Ideen für die Landschaft?" - Diskussionsforum sammelt Ideen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 27. September 2012

Deutsche Stiftung Kulturlandschaft: "Kultur der Erneuerbaren Energien"

Diskussionsforum sammelt Ideen für gestalterischen Umgang mit der Energiewende



Der Ausbau der Erneuerbaren Energien wird das Erscheinungsbild unserer Kulturlandschaften maßgeblich verändern. Die gesamte Gesellschaft ist daher gefordert, durch eine integrierte und partizipative Planung die Voraussetzungen für eine ganzheitliche gestalterische Weiterentwicklung über kommunale Grenzen hinweg zu schaffen. Zu diesem Ergebnis kamen die mehr als 70 Teilnehmer aus Landschafts- und Regionalplanung, Politik und Verwaltung, Verbänden und Forschungsinstitutionen, die am 18. September 2012 der Einladung der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft zum Thema "Neue Energien - neue Ideen für die Landschaft?" gefolgt waren. Die Ausschreibung von Wettbewerben zur Gestaltung solcher "Energielandschaften" könnte ein geeignetes Instrument sein, um neue Ideen zu fördern. Claus Herrmann (hochC Landschaftsarchitekten), sprach von einer "Kultur der Erneuerbaren Energien" und regte in diesem Zusammenhang eine innovativere Anwendung von Kompensationsmaßnahmen zur Verbesserung des Landschaftsbildes an.

Neben Claus Herrmann hatten auch Professorin Susanne Hauser (UdK Berlin), Professor Sören Schöbel (TU München) und Professor Ulrich Riedl (Hochschule OWL) in ihren Impulsreferaten den Gestaltungsbedarf und die Gestaltungsmöglichkeiten bei der Planung von Windenergie-, Solar- oder Biogasanlagen und dem Anbau von Energiepflanzen aufgezeigt. In der daran anschließenden Podiumsdiskussion zeigte sich, dass die bisher praktizierte Standortsuche kaum Spielraum für konzeptionelles gestalterisches Handeln unter Einbeziehung aller Betroffenen lässt. Nicht selten stehen dem auf lokaler Ebene auch zahlreiche Hindernisse im Wege. In der Diskussion wurde aber deutlich, dass gerade beim Bau von weithin sichtbaren Windkraftanlagen der neuen Generation eine regionale Koordination unabdingbar sei, wenn zufriedenstellende, landschaftlich adäquate Lösungen gefunden werden sollen.

Die Beiträge der Referenten und die Ergebnisse der Diskussion werden in ein Themenheft einfließen, mit der die Deutsche Stiftung Kulturlandschaft Anfang kommenden Jahres einen weiteren praxisnahen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung der Kulturlandschaften leisten will.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 27. September 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Oktober 2012