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ENERGIE/177: IRENA nimmt die Arbeit auf - Treffen mit Nichtregierungsorganisationen (FUE Rundbrief)


Forum Umwelt und Entwicklung - Rundbrief 4/2009
Schwerpunkt Welternährung

IRENA nimmt die Arbeit auf

Von Jürgen Maier


Am Rande der Klimakonferenz gab es auch ein Treffen von NGOs mit Hélène Pelosse, der Interims-Generaldirektorin der in Gründung befindlichen IRENA, der International Renewable Energy Agency.


Das nächste Treffen der Vorbereitungskommission findet im Januar am Sitz der IRENA in Abu Dhabi statt. Dort soll auch ein erster Arbeitsplan verabschiedet werden. Im Zentrum steht der Aufbau des Hauptquartiers in Abu Dhabi und der Außenstellen in Bonn und Wien. IRENA stellt dazu auch noch Personal ein - Pelosse hat sich vorgenommen, 50% Frauen einzustellen. Eine externe Kommunikations- und Publikationsstrategie, eine Wissensdatenbank, Politikberatung auch auf subnationaler Ebene, Technologieplattformen und Informationsaustausch über Biomasse-Nachhaltigkeitszertifizierung gehören zu den wichtigsten Prioritäten. IRENA ist weitaus schneller gewachsen als die Gründungsstaaten das jemals erwartet hätten. Mittlerweile sind bereits im ersten Jahr 138 Staaten der IRENA beigetreten. Formell in Kraft tritt das Organisationsstatut wenn 25 Staaten den Beitritt ratifiziert haben.


Mit dem schnellen Wachstum sind aber auch eine ganze Reihe Probleme verbunden: mache Abläufe und Entscheidungen dauern mit so vielen Mitgliedern einfach länger, und es ist nicht auszuschließen, dass manche der problematischen Aspekte von Verhandlungen im Rahmen der vereinten Nationen, nämlich Blockaden durch gegensätzliche Interessen, damit auch in IRENA (die nicht Bestandteil der Vereinten Nationen ist) schneller auftreten könnten als es ihren Protagonisten lieb sein kann. In jedem Falle braucht IRENA weitaus mehr NGO-Unterstützung und Beteiligung als bisher - so gut wie keine NGO partizipiert bisher an IRENAs Arbeit. In der Tat ist das eine Aufgabe, die sich die NGOs vornehmen sollten...


Der Autor ist Geschäftsführer des Forums Umwelt und Entwicklung.


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Quelle:
Forum Umwelt & Entwicklung - Rundbrief 4/2009, S. 27
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Januar 2010