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LÄRM/130: Zu wenig Einsatz gegen Schienenlärm (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen e.V.
EU-Koordination

EU-News - 2. November 2017 / Emissionen

Zu wenig Einsatz gegen Schienenlärm


Die EU-Kommission überprüft, wie finanzielle Anreize zu weniger Lärmbelastung durch den Güterverkehr auf Schienen führen können.

Seit März 2015 besteht die Regulierung zur Einführung lärmabhängiger Trassenpreise (NDTAC, Englisch für noise differentiated track access charging). Durch ökonomische Anreize sollen die EU-Mitgliedstaaten ihre Güterwagen mit besseren Bremsblöcken aus Verbundstoffen ausstatten. Diese Nachbesserung könnte die Lärmbelastung um 50 Prozent reduzieren.

Bisher haben allerdings nur drei Mitgliedstaaten - Deutschland, Österreich und die Niederlande - erste Umsetzungen gestartet. Deshalb hat die Kommission jetzt einen Fitness-Check der Regulierung angeordnet. Sie möchte herausfinden, ob ein stärkeres Eingreifen der EU nötig ist.

Eisenbahnen sind die zweitgrößte Quelle für Lärmbelastung in der EU. Insgesamt 19 Millionen EU-Bürger*innen sind einer Lautstärke von über 55 Dezibel ausgesetzt. 55 Dezibel markieren den Grenzwert in der EU-Umgebungslärmrichtlinie. [es]


Fahrplan zu NDTAC
http://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/initiatives/ares-2017-5269124_en

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Quelle:
EU-News, 02.11.2017
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. November 2017

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