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LUFT/420: Luftschadstoffe in Hamburg - CDU und Handelskammer verkennen die Lage (BUND HH)


BUND-Landesverband Hamburg e. V. - 3. März 2010
Umweltzone / Luftschadstoffbelastung

Luftschadstoffe in Hamburg: CDU und Handelskammer verkennen die Lage

Ordnungspolitische Maßnahmen wie Umweltzone oder City-Maut unverzichtbar / Luftbelastung deutlich über EU-Grenzwerten


Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Einführung einer Umweltzone nun auch in Hamburg wirft der BUND der CDU und der Handelskammer eine nicht sachgerechte Auseinandersetzung mit dem Thema Luftschadstoffe in der Hansestadt vor. Es liegen deutliche Grenzwertüberschreitungen an allen straßenbezogenen Messstationen für Stickoxide vor. Stickoxide gelten als gesundheitsschädlich und können zu Atemwegsreizungen, Asthma und Herzrhythmusstörungen führen. Auch bei Feinstaub besteht weiterhin Handlungsbedarf. Nach Vorgaben der Europäischen Union muss gerade die Belastung mit besonders gesundheitsschädlichen Kleinstpartikeln (PM 2,5) in Ballungsräumen gesenkt werden.

"Umfragen mit zweifelhafter Repräsentativität und das Dogma, nichts dürfe den Verkehr in Hamburg einschränken, hilft in der Debatte kaum weiter. CDU und Handelskammer wären gut beraten, sich auch um die Gesundheitsbelastung der Hamburger Bürger und um gesetzliche Vorgaben zu kümmern. Außerdem zeigen die Auswertungen in Berlin und München, dass die Umweltzone wirkt, sowohl bei Feinstaub als auch bei Stickoxiden", so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.

Aus Sicht des BUND Hamburg muss nun die zuständige Fachbehörde BSU sehr zügig auch das Gutachten zur City-Maut vorlegen. Der entsprechende Prüfauftrag wurde bereits im Koalitionsvertrag vor zwei Jahren vereinbart.

"Hamburg braucht dringend ein ordnungspolitisches Maßnahmenpaket zur Luftreinhaltung. Um über den bestmöglichen Instrumentenmix entscheiden zu können, müssen jetzt aber schnell alle Fakten auf den Tisch. Der Hamburger Wind und freiwillige Vereinbarungen werden jedenfalls das Problem nicht aus der Welt schaffen", so Manfred Braasch.


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Quelle:
Presseinformation Nr. 19, 03.03.2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
BUND-Landesverband Hamburg
Lange Reihe 29, 20099 Hamburg
Tel.: 040/600 387-0, Fax: 040/600 387-20
E-Mail: bund.hamburg@bund.net
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. März 2010