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MELDUNG/004: Berliner Bauunternehmen nagelt Nisthöhlen zu und läßt Tiere Hungertod sterben (BUND BE)


BUND Landesverband Berlin e.V. - Pressemitteilung - Berlin, 26. Februar 2010

STOFANEL nagelt Nisthöhlen zu und lässt Tiere Hungertod sterben

Für Öko-Villen an der Bäkewiese bleiben Natur- und Artenschutz auf der Strecke


Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) kritisiert aufs schärfste, dass die STOFANEL Investment AG für ihr Bauvorhaben Nisthöhlen verschließen lässt. Tiere wie Fledermäuse, die diese vermutlich als Winterquartiere nutzen, werden nun wahrscheinlich verhungern.

Der BUND hatte gegen die geplanten Baumfällungen auf dem STOFANEL Grundstück eine einstweilige gerichtliche Verfügung mit Erfolg erwirkt. Der BUND hatte bemängelt, dass hier eine Waldumwandlung vollzogen werden sollte, ohne eine vorhergehende Umweltverträglichkeitsprüfung vorzunehmen wie gesetzlich gefordert. Die STOFANEL Investment AG geht davon aus, dass sie in nächster Zeit Fällgenehmigungen erhält, diese frühestens ab 1. März. Ab dem ersten März werden Fällungen nur genehmigt, wenn keine schützenswerten Tiere sich in den Bäumen befinden. Nun versucht der Bauherr die Situation so zu lösen, dass diese Tiere in ihren Winterquartieren verenden bzw. keine weiteren die Nist- und Schutzhöhlen beziehen können.

Bei dem Grundstück handelt es sich um eine Waldfläche, zahlreiche der 300 Bäume müssten gefällt werden. Seltene Arten wie Specht und Wasserfledermaus oder der Große Abendsegler haben bisher in den Baumhöhlen Quartiere gefunden.

"Für STOFANEL-Ökovillen spielen offensichtlich Natur- und Artenschutz keine Rolle. Der BUND hat bereits gegen die vom Bezirk erteilte Baugenehmigung ein juristisches Verfahren mit Erfolg eingeleitet. Wir haben bereits zu den aktuellen Aktivitäten die Obere Naturschutzbehörde eingeschaltet. Zusätzlich prüft der BUND auch gegen die STOFANEL Investment AG juristische Schritte zu gehen", so Andreas Jarfe, Landesgeschäftsführer des BUND.


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Quelle:
Presseinformation Info 8/Berlin, 26. Februar 2010
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Berlin
Crellestraße 35, D-10827 Berlin
Tel. 030/78 79 00-0, Fax: 030/78 79 00-18
E-Mail: kontakt@bund-berlin.de
Internet: www.bund-berlin.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Februar 2010