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STIFTUNG/072: 50 Jahre WWF - Die treibende Kraft (WWF Magazin)


WWF Magazin, Ausgabe 2/2011
WWF Deutschland - World Wide Fund For Nature

50 Jahre WWF
Die treibende Kraft

Von Donné Norbert Beyer


Von der Rettung der Nashörner zur Zukunftsvorsorge für einen lebendigen Planeten: Seit der Gründung 1961 hat der WWF seine Mission konsequent erweitert. Mit seiner Hilfe entstanden bis heute rund zehn Millionen Quadratkilometer Schutzgebiete weltweit - eine Fläche größer als Kanada oder China.

"Dem Untergang geweiht - durch Torheit, Habgier und Ignoranz der Menschen": Mit einem noch nie dagewesenen Weckruf an die Welt meldete sich vor 50 Jahren der WWF erstmals zu Wort. In einer "Schockausgabe" des Daily Mirror erschreckte am 9. Oktober 1961 eine kleine Gruppe einflussreicher Zeitgenossen die britische Öffentlichkeit auf gleich sieben Seiten mit aufrüttelnden Fakten. Durch unser Tun, so die Autoren, würden bald Nashörner, Antilopen oder Galapagos-Schildkröten so "tot sein wie ein Dodo" - jener bereits 1690 von Menschen ausgerottete Riesenvogel.

Die Wirkung blieb nicht aus: Binnen einer Woche spendeten die Briten unglaubliche 60.000 Pfund (umgerechnet rund 350.000 Euro) an den WWF, der erst vier Wochen zuvor unter dem Namen "World Wildlife Fund" als internationale "Charity"-Organisation in der Schweiz formal gegründet wurde.

Genau das hatten dessen Gründerväter - 16 Wissenschaftler, Geschäftsleute und Politiker -beabsichtigt, als sie ein halbes Jahr zuvor am 29. April ihr Manifest verfassten: Weltweit Geld zu sammeln für verfolgte und in ihrem Bestand gefährdete Kreaturen, um damit mutige Naturschützer in die "Gefahrenzonen der Erde" zu schicken. Mehr noch: Sie wollten eine Art "Einsatzzentrale" ("war room") einrichten, um weltweit alle Gebiete zu erfassen, in denen Natur bedroht war.

Aus der hehren Absicht wurde eine konkrete Erfolgsgeschichte: In den ersten drei Jahren sammelte der WWF weltweit fast 1,9 Millionen US-Dollar (rund 3,9 Millionen Euro) - und gab das Geld direkt an andere Organisationen weiter: An die Weltnaturschutzunion IUCN etwa, in deren Nachbarschaft in der Schweiz man die künftige weltweite Einsatzzentrale gründete. Oder an die Charles Darwin Foundation auf den Galapagos-Inseln, um die letzten einzigartigen Tierarten vor verwilderten Schweinen und Ziegen zu retten, die deren Eier auffraßen.


Vom Feuerwehreinsatz zur Politik

In den ersten Jahren wurden viele nationale Sektionen gegründet, so 1963 in Deutschland. Mit den ersten 85.000 DM leisteten Mitarbeiter vor allem Soforthilfe in Notfällen: zur Rettung nordeuropäischer Greifvögel genauso wie zum Schutz des Neusiedler Sees in Österreich oder der damals schon durch Bernhard Grzimek berühmten Serengeti in Ostafrika. Vor dem Aussterben gerettet wurden Java-Nashörner im indonesischen Schutzgebiet Udjong Kulon, Affenadler auf den Philippinen und Vicuñas in den südamerikanischen Hochanden. Aber auch Langfristiges wurde bereits mitfinanziert wie der Aufbau der Wildhüterschule Garoua in Kamerun.

Im Mündungsbereich des Guadalquivir in Andalusien verhinderte der WWF, dass die spanische Regierung das Feuchtgebiet trocken legte. Es entstand der Coto Doñana-Nationalpark als letzte Zuflucht des Iberischen Luchses und Spanischen Kaiseradlers. In Deutschland wiederum half der WWF ab 1968, die letzten Seeadler vor dem Aussterben zu bewahren.

Der WWF konzentrierte sich damals auf "Feuerwehreinsätze" zum Schutz von Arten und die Ausweisung von Schutzgebieten. Erst in den siebziger Jahren begann eine zielgerichtete Projektplanung mit Umweltbildung und politischer Lobbyarbeit. Zum Beispiel in Indien: 1973 startete der WWF zusammen mit der dortigen Regierung unter Staatschefin Indira Gandhi das erste große Tigerschutzprojekt mit einem sechs Jahre dauernden Schutzprogramm und der Einrichtung von neun Tigerschutzgebieten.


http://www.wwf.de/der-wwf/geschichte/


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Naturschutz braucht Geld
Teil 2: Die 70er und 80er Jahre

Es erwies sich als Glücksgriff, dass mit SKH Prinz Bernhard der Niederlande als erstem Präsidenten des WWF International und SKH Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, an der Spitze der britischen Sektion gleich zwei international renommierte Persönlichkeiten gewonnen werden konnten. Sie öffneten nicht nur die Türen zu Regierungen. Ihr Engagement brachte weltweite Bekanntheit und Zulauf aus breiten Schichten der Bevölkerung.

Vor allem aber sorgten sie für Geld. In den siebziger Jahren startete Prinz Bernhard den Club der 1001. In einen Fonds gleichen Namens zahlten 1001 Personen je 10.000 US-Dollar ein. Aus der Verzinsung dieses Vermögens konnte der WWF endlich seine notwendigsten Verwaltungskosten bezahlen.


Erste Kampagne, erste Strategie

Der WWF wurde aktiver und präsenter. 1975 startete er seine erste weltweite Kampagne für den Schutz tropischer Regenwälder und schuf den Grundstein für mehrere Dutzend Schutzgebiete.

Ein Jahr später machte die Umweltstiftung auf die Not vieler Meeressäuger aufmerksam, die damals noch legal gejagt wurden. Erste Meeresschutzgebiete wurden eingerichtet und Strände, an denen Meeresschildkröten nisten, erstmals auf WWF-Initiative hin unter Schutz gestellt.

Um den sprunghaft wachsenden Artenhandel weltweit zu kontrollieren und Schmuggel besser zu bekämpfen, gründete der WWF 1976 zusammen mit der Weltnaturschutzunion IUCN das Programm "TRAFFIC", das Regierungen seither vor allem beim Zoll unterstützt.

Mit rund einer Million Förderern weltweit wagte der WWF 1980 einen neuen Schritt: Zusammen mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der IUCN wurde in 34 Ländern zugleich die Weltnaturschutzstrategie veröffentlicht. Das Papier stellte Naturschutz in einen noch größeren Zusammenhang - nämlich zur Sicherung unseres Überlebens, unserer natürlichen Ressourcen und als Voraussetzung jeglicher Entwicklung. 50 Nationen entwarfen auf der Grundlage dieses Papiers ihre ersten eigenen nationalen Naturschutzstrategien.

Naturschutz war umfassender geworden, und aus dem "World Wildlife Fund" wurde deshalb 1986 der "World Wide Fund For Nature". Das Kürzel "WWF" blieb.

Einer der größten Erfolge in den achtziger Jahren war das Verbot der Jagd auf Großwale: Der WWF konnte die Mehrheit der Mitglieder der Internationalen Walfang-Kommission davon überzeugen, die dramatisch geschrumpften Populationen der Meeressäuger fortan zu schonen. Das Moratorium gilt bis heute - obgleich von Ländern wie Japan und Norwegen fortwährend hintertrieben - als entscheidende Maßnahme zur Rettung der Wale.

http://www.wwf.de/der-wwf/geschichte/50-jahre-wwf-teil-2/


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Von Großwalen zum großen Ganzen
Teil 3: Die 90er Jahre

1991 erweiterte der WWF erneut seinen Aktionsradius: Gemeinsam mit UNEP und IUCN wurde eine Strategie für nachhaltiges Leben entwickelt und in mehr als 70 Ländern veröffentlicht. 132 Maßnahmen listete das Papier auf, mit denen Menschen jeglicher Herkunft und Bildung ihre Umwelt schützen und zugleich ihre Lebensqualität verbessern können.

Das 250 Seiten dicke Werk war schwere Kost und wurde trotzdem von Politikern gelesen. Die erste UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio 1992 verabschiedete auch dank des WWF-Drucks die entscheidenden Konventionen zur biologischen Vielfalt und zum Klimawandel. Viele Maßnahmen sind seither über den so genannten Agenda 21-Prozess weltweit beschlossen und lokal umgesetzt worden - bis in manche deutsche Gemeinde hinein.


Schützen durch Nutzen

Als Nichtregierungsorganisation war der WWF spätestens von diesem Zeitpunkt an ein wichtiger Partner für Regierungen. In Madagaskar zum Beispiel half der WWF, Umweltbildung im Unterricht aller Grundschulen zu verankern. In China erarbeitet der WWF mit dem dortigen Forstministerium einen Managementplan für die Rettung des Großen Pandas und seiner Bambuswälder. In Sambias Kafue Flats, einem besonders artenreichen Feuchtgebiet, wurden arbeitslose Dorfbewohner zu Wildlife-Rangern ausgebildet.

Unter dem Begriff "Schützen durch Nutzen" ging der WWF neue Wege, um Arten und Lebensräume zu bewahren: Begleitet von WWF-Experten erhielten Dorfgemeinschaften in Simbabwe das Nutzungsrecht über die Wildtiere ihrer Region. Sie durften sie - das war neu - für den Eigenbedarf jagen oder sie Touristen für Foto-Safaris "vermieten". So wurde das Wild für sie wertvoll und damit schützenswert. Heute gilt für alle WWF-Projekte: Natur zu schützen muss sich für die Menschen lohnen.

Dieses Prinzip übertrug der WWF Anfang der 90er Jahre auch auf die Bewirtschaftung von Wäldern. Längst war der Boykott von Tropenholz gescheitert. Mit Partnern aus Wirtschaft und Politik entwickelte der WWF darum Methoden, wie man Wälder nachhaltig nutzt - ihnen also nur so viel Rohstoffe entnimmt, wie auf natürlichem Wege wieder nachwachsen können - und dabei die natürlichen Lebensräume in ihrer Vielfalt erhält. Danach wurde das FSC-Siegel auf den Markt gebracht. Es garantiert, dass Holz und Holzprodukte aus naturnah bewirtschaftetem Wald stammen.

1997 folgte das MSC-Siegel für nachhaltig gefangenen Fisch. Beide Logos stehen heute für vorbildliche Erfolgsgeschichten, wie Wirtschaft und Naturschutz gemeinsam viel mehr erreichen können (mehr dazu Seite 20).


Der Living Planet Index

Wie dringend notwendig der Einstieg in nachhaltiges Wirtschaften war, zeigte 1998 der erste Living Planet Report. Der WWF hatte darin erstmals eine Art "Dow Jones für die Natur" entwickelt, den Living Planet Index (LPI). Dieser LPI misst die Fläche von Ökosystemen und die Zahl charakteristischer darin lebender Tier- und Pflanzenarten. Ergebnis dieser bis dahin aufwändigsten WWF-Studie: Von 1970 bis 1995 hatte die Welt innerhalb einer Generation knapp ein Drittel ihres Naturreichtums verloren. Seitdem hat sich der Abwärtstrend zwar abgeschwächt. Doch die Zeit seit 1970 bleibt die mit Abstand zerstörerischste seit dem Aussterben der Dinosaurier.

"To leave our children a living planet" - unseren Kindern einen lebendigen Planeten zu hinterlassen, wurde daher zum neuen Leitgedanken des WWF. Und Nachhaltigkeit zum Topthema des UN-Gipfels 2002 in Johannesburg.

http://www.wwf.de/der-wwf/geschichte/50-jahre-wwf-teil-3/


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Neues Denken
Teil 4: Der WWF im 21. Jahrhundert

Doch eine nachhaltige Lebensweise ist noch immer für viele Fiktion. 2010 musste der Living Planet Report vermelden, dass die Nachfrage nach Naturgütern dermaßen zugenommen hat, dass wir inzwischen eigentlich eine zweite Erde brauchen, um diesen Bedarf zu decken. Das bedeutet: Wenn wir unsere Lebensweise nicht ändern, ist es nur eine Frage der Zeit, wann unser Naturkapital aufgezehrt sein wird.

Deshalb müssen wir jetzt
• den Raubbau beenden - vor allem in Form von Überfischung, Entwaldung, illegalem Artenhandel und Vergiftung der Umwelt;
• die wichtigsten Öko-Regionen schützen, um die größtmögliche Vielfalt an Lebensformen und Lebensräumen zu erhalten sowie
• die Treibhausgasemissionen weltweit senken, in Industriestaaten bis 2050 um 95 Prozent.

Um das zu erreichen, sollten wir Wohlstand allerdings mehr in ökologischen Disziplinen und weniger in Umsatzzahlen messen. Wir müssen umsteigen - von fossilen auf erneuerbare Energien, von Verschwendung auf Effizienz, von Ignoranz auf Respekt vor der Natur.

Das alles ist kein weltfremdes Wunschdenken, sondern für immer mehr Menschen in den reichen Industrienationen bereits Alltag. Sie achten längst auf ihren Energieverbrauch, ihre Nahrung, ihren Lebensstil. Sie wollen den Klimawandel aktiv auf ein erträgliches Minimum verringern und nicht mehr auf Kosten armer Länder leben.

Auch in den so genannten Entwicklungsländern wird immer mehr Bürgern bewusst, dass sie trotz schnelleren wirtschaftlichen Wachstums dem Ausverkauf ihrer Naturgüter Einhalt gebieten müssen. Weil sie bereits schmerzhaft erleben mussten, dass der Verlust von Wäldern, Quellen, Böden, Wildtieren und Heilpflanzen rasch zu Armut und Verderben führt.

"To build a future in which humans live in harmony with nature" lautet deshalb heute das Ziel des WWF. Und es gibt Nachrichten, die Mut machen:
• Zehn Millionen Quadratkilometer Naturräume weltweit sind bereits geschützt.
• Die Regierungen Kameruns und der Zentralafrikanischen Republik haben sich nach Beratungen mit dem WWF verpflichtet, nur noch nachhaltig gewonnenes Holz in die EU zu exportieren.
• Wir können unsere Treibhausgasemissionen bis 2050 fast auf null herunter fahren, ohne unseren Lebensstandard abzusenken - das beweist die WWF-Studie "Modell Deutschland 2050". Im Februar dieses Jahres zeigte die Umweltstiftung, dass dies sogar weltweit funktionieren kann.

Gute Gründe also für Optimismus. Doch Erfolge fallen uns nicht in den Schoß. Sie gelingen uns nur mit Ihrer Unterstützung. Begleiten Sie uns deshalb auch in die kommenden Jahre. Helfen Sie uns, weitere wertvolle Lebensräume zu schützen, noch viel mehr Naturgüter nachhaltig zu nutzen und die Emissionen radikal zu senken. Nur gemeinsam schaffen wir es, einen lebendigen Planeten für unsere Kinder zu bewahren.

http://www.wwf.de/der-wwf/geschichte/50-jahre-wwf-teil-4/


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Der WWF in Zahlen

Seit 1961 finanzierte der WWF bis heute mehr als 13.000 Schutzprojekte in über 150 Ländern mit rund 7,3 Milliarden Euro. Das globale Netzwerk des WWF unterhält 90 Büros in mehr als 40 Ländern, beschäftigt rund 5.000 MitarbeiterInnen und hat mehr als fünf Millionen Förderer weltweit.

Der WWF Deutschland ist aktuell mit rund 150 MitarbeiterInnen in 21 internationalen Projektregionen aktiv. Im Jahr 2010 unterstützten mehr als 430.000 Förderer die Umweltstiftung, die Gesamteinnahmen 2009 beliefen sich auf 41,8 Millionen Euro.

http://www.wwf.de/der-wwf/geschichte/der-wwf-in-zahlen/


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50 Jahre weltweit aktiv
Zwölf beispielhafte Erfolge und Herausforderungen

Amazonien

Bis 2016 sollen 60 Millionen Hektar brasilianischen Amazonas-Regenwaldes durch ein umfassendes Schutzgebietsnetzwerk gesichert werden - eine Fläche so groß wie Deutschland und Großbritannien zusammen.

Borneo

Im Inneren der drittgrößten Insel der Welt entsteht auf WWF-Initiative ein Netzwerk aus Schutzzonen und nachhaltig genutzten Wäldern von der Größe Großbritanniens. Die "Herz von Borneo"-Initiative wurde am 12. Februar 2007 von den Forstministern Indonesiens, Malaysias und Bruneis in Bali unterzeichnet.

Kongo-Becken

1999 brachte der WWF die Staatschefs der sechs zentralafrikanischen Staaten an einen Tisch: Rund zehn Prozent des gesamten Kongo-Beckens (20 Millionen Hektar) stehen seitdem offiziell unter Schutz - darunter auch Dzanga-Sangha im Süden der Zentralafrikanischen Republik.

Klimaschutz

Der WWF half 1997 mit, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren - die erste internationale Vereinbarung zur Verringerung von Kohlenstoff-Emissionen. Der aktuelle Energie-Report des WWF von 2011 zeigt, dass es möglich ist, die weltweite Energieversorgung komplett auf erneuerbare Energien umzustellen.

Amur-Region

Knapp 3,6 Millionen Hektar Schutzgebiete, 3,7 Millionen Hektar FSC-zertifizierter Wald und ein Stab mutiger Wildhüter bieten den etwa 450 verbliebenen Amur-Tigern und 35 Amur-Leoparden mittlerweile eine reelle Chance, langfristig zu überleben.

Süßwasser

Mit der vom WWF initiierten Ramsar-Konvention 1971 sind weltweit Feuchtgebiete von der dreifachen Größe Deutschlands unter Schutz gestellt. Damit werden nicht nur artenreiche Lebensräume, sondern auch Wassereinzugsgebiete für Millionen Menschen dauerhaft gesichert.

Großer Panda

Die etwa 1.600 noch in der Wildnis lebenden Pandas verteilen sich auf sechs Bergregionen im Südwesten Chinas. Insgesamt 62 Reservate wurden mit Hilfe des WWF bislang eingerichtet. Sie schützen nicht nur rund 80 Prozent der Panda-Population, sondern viele weitere seltene Arten sowie die Bambuswälder.

Tiefsee

2010 stellten auf WWF-Initiative 15 Staaten des OSPAR-Abkommens sechs Hohe-See-Gebiete mit einer Fläche von rund 290.000 Quadratkilometern unter Schutz - darunter zwei große Abschnitte des Mittelatlantischen Rückens.

Tiger

Mehr Politiker als je zuvor erreichte der WWF zum Tiger-Gipfel 2010 in St. Petersburg: Alle 13 Tiger-Verbreitungsländer einigten sich auf das Ziel, die Zahl der Großkatze von 3200 Tieren bis 2022 zu verdoppeln und dafür mehr als 300 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Wale

1994 wurde das Südpolarmeer, der wichtigste Nahrungsraum der Großwale auf der Südhalbkugel, auf Initiative des WWF zum größten Walschutzgebiet der Welt erklärt.

Madagaskar

Fast zehn Prozent aller madegassischen Wälder sind heute geschützt - dreimal mehr als 2003. Finanziert werden sie über einen Umweltfonds, den der WWF mit der Weltbank, der KfW und anderen Partnern eingerichtet hat.

Eisbären

Der WWF trug dazu bei, die Zahl der Eisbären von 5.000 in den fünfziger Jahren auf heute rund 27.000 zu erhöhen. Doch mit dem Schrumpfen des Meereises im Zuge der Erderwärmung sind zwei Drittel aller Eisbären bedroht. Deshalb soll in Kanada ein riesiges Schutzgebiet geschaffen werden, wo das Sommer-Treibeis sich am längsten halten wird. In Russland half der WWF bereits, den Lebensraum von rund einem Viertel der weltweiten Eisbärpopulation unter Schutz zu stellen.

http://www.wwf.de/der-wwf/geschichte/50-jahre-weltweit-aktiv/


Bildunterschriften der im Schattenblick nicht veröffentlichten Abbildungen der Originalpublikation: - Mit Rettungsaktionen für bedrohte Nashörner fing alles an. - Die Bekanntgabe der WWF-Gründung in London 1961. - Prinz Bernhard besucht Kenia 1973. - Buckelwal - Historische Unterschriften neben dem Panda, 1962.


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Quelle:
WWF Magazin 2/2011. S. 12-18
(Texte in der Online-Fassung)
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Die Zeitschrift für Mitglieder und Freunde der
Umweltstiftung WWF Deutschland erscheint vierteljährlich


veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Mai 2011