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TIPS/116: NABU-Tips zur Vogelfütterung und zum Schutz heimischer Singvögel (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 12. November 2009

Richtig füttern: So geht's!

NABU gibt Tipps zur Vogelfütterung und zum Schutz heimischer Singvögel


Der NABU Hamburg gibt jetzt Tipps, wie man bei der Winterfütterung der heimischen Vögel Fehler vermeidet und zugleich mit Freude die Vögel beobachten kann. Denn in der kalten Jahreszeit haben viele Menschen, insbesondere Kinder den Wunsch, unseren heimischen Vögeln zu helfen, indem sie ihnen Futter anbieten.

"Grundsätzlich empfehlen wir für die Fütterung ein so genanntes Futtersilo, weil darin das Futter vor Nässe und Witterungseinflüssen geschützt ist", erklärt der Biologe Bernd Quellmalz, Pressesprecher des NABU Hamburg. "Außerdem wird im Silo im Gegensatz zu den offenen Futterhäuschen die Verunreinigung durch Vogelkot verhindert." Mit speziellem Vogelfutter für wildlebende, Körner fressende Gartenvögel aus dem Handel können gezielt Buchfink, Dompfaff und Spatz an das Silo gelockt werden. Weichfutterfressern, wie Amsel, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle kann man eine Zeit lang mit Obststücken, Rosinen oder getrockneten Wildbeeren die harte Zeit erleichtern. In kleinen Holzgestellen lassen sich zum Beispiel Äpfel feststecken. Für Meisen schließlich sind die bekannten Meisenknödel oder Meisenringe sowie Drahtbehälter mit Erdnüssen das richtige Angebot. "Besonderes Augenmerk sollte auf die Herkunft der Sämereien gelegt werden", betont Quellmalz. "Billige Futtermischungen sind oft mit Samen der Allergie auslösenden Ambrosie oder anderen nicht erwünschten Pflanzen verunreinigt." Übrigens finden sich an den Futterhäuschen in den Städten und Dörfern selten mehr als 10 bis 15 Vogelarten ein, vor allem Meisen, Finken, Rotkehlchen und Amseln, klärt der NABU auf. Diese Arten weisen meist stabile Bestände auf und sind in der Regel nicht gefährdet. Quellmalz: "Mit Ausnahme des Haussperlings erreicht die Vogelfütterung also vor allem häufige, dagegen aber nur äußerst selten bedrohte Vögel." Vorrangig für den Schutz einer artenreichen Vogelwelt sei dagegen die Erhaltung von vielfältigen, naturnahen Lebensräumen. "Oftmals mangelt es unseren gefiederten Freunden an Brutmöglichkeiten, natürlichen Nahrungsquellen und Verstecken", erläutert der NABU-Sprecher. "Nistkästen am Haus, auf dem Balkon oder im Garten bieten beispielsweise Mauersegler, Blau- und Kohlmeise, Hausrotschwanz und anderen Vögeln ganz schnell eine zusätzliche Brutmöglichkeit." Die Kästen sollten nach Ansicht des NABU schon jetzt im Winter aufgehängt werden, denn viele Vögel beginnen früh mit ihrer Suche nach einem geeigneten Brutplatz, andere suchen die Kästen zum Übernachten auf. Im Garten lassen sich darüber hinaus Hecken und Gebüsche aus heimischen Sträuchern wie Weißdorn, Roter Hartriegel und andere anlegen. Darin finden unsere Singvögel zum einen Unterschlupf und Schutz vor Räubern, zum anderen können sie sich im Herbst an dem reichhaltigen Beerenangebot laben.

Weitergehende Informationen sowie eine Beratung zur Vogelfütterung, zum richtigen Vogelfutter, zu Futtersilos und Nistkästen sind im NABU-Infozentrum, Osterstraße 58, 20259 Hamburg-Eimsbüttel (Öffnungszeiten: Mo bis Do 14 bis 17 Uhr) erhältlich. ACHTUNG: Das Infozentrum ist von Mittwoch, 24. Dezember 2009 bis einschließlich Dienstag, 6. Januar 2010 geschlossen! Infos auch unter www.NABU-Hamburg.de


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 164, 12.11.2009
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-12-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. November 2009