Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → FAKTEN

TIPS/149: NABU Hamburg gibt jetzt Tipps zur Fütterung heimischer Wildvögel (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 27. September 2010

Mit Freude Vögel beobachten

NABU: Fütterung lockt Vögel in den Garten und auf den Balkon


Der NABU Hamburg gibt jetzt Tipps zur Fütterung heimischer Wildvögel: Welches Futter ist für welche Vogelart das Richtige? Wie bietet man den Vögeln das Futter an? Der NABU hilft, Fehler zu vermeiden, um mit Freude die Vögel im Garten oder auf dem Balkon beobachten zu können. Weitergehende Informationen sowie eine Beratung zur Vogelfütterung, zum richtigen Vogelfutter, zu Futtersilos und Nistkästen bietet der NABU in seinen Infozentren in Eimsbüttel und im Duvenstedter Brook an.

"Grundsätzlich empfehlen wir für die Fütterung ein so genanntes Futtersilo, weil darin das Futter vor Nässe und Witterungseinflüssen geschützt ist", erklärt der Biologe Stephan Zirpel, Geschäftsführer des NABU Hamburg. "Außerdem wird im Silo im Gegensatz zu den offenen Futterhäuschen die Verunreinigung durch Vogelkot verhindert." Mit speziellem Vogelfutter für wildlebende, Körner fressende Gartenvögel aus dem Handel können gezielt Buchfink, Dompfaff und Spatz an das Silo gelockt werden. Weichfutterfressern, wie Amsel, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle kann man eine Zeit lang mit Obststücken, Rosinen oder getrockneten Wildbeeren die harte Zeit erleichtern. In kleinen Holzgestellen lassen sich zum Beispiel Äpfel feststecken. Für Meisen schließlich sind die bekannten Meisenknödel oder Meisenringe sowie Drahtbehälter mit Erdnüssen das richtige Angebot. "Besonderes Augenmerk sollte auf die Herkunft der Sämereien gelegt werden", betont Zirpel. "Billige Futtermischungen sind oft mit Samen der Allergie auslösenden Ambrosie oder anderen nicht erwünschten Pflanzen verunreinigt." Zirpel betont, dass die Vogelfütterung ein ganz besonderes Naturerlebnis vor der eigenen Haustür ist: "Insbesondere Kinder sind regelrecht begeistert, wenn sich Vögel an der Futterstelle einfinden." Übrigens finden sich an den Futterhäuschen in den Städten und Dörfern selten mehr als 10 bis 15 Vogelarten ein, vor allem Meisen, Finken, Rotkehlchen und Amseln, klärt der NABU auf. Diese Arten weisen meist stabile Bestände auf und sind in der Regel nicht gefährdet. Zirpel: "Mit Ausnahme des Haussperlings erreicht die Vogelfütterung also vor allem häufige, dagegen aber nur äußerst selten bedrohte Vögel." Voraussetzung für den Schutz einer artenreichen Vogelwelt seien dagegen vielfältige, naturnahe Lebensräume. "Oftmals mangelt es unseren gefiederten Freunden an Brutmöglichkeiten, natürlichen Nahrungsquellen und Verstecken", erläutert der NABU- Biologe. "Nistkästen bieten beispielsweise Mauersegler, Blau- und Kohlmeise, Hausrotschwanz und anderen Vögeln ganz schnell eine zusätzliche Brutmöglichkeit." Im Garten lassen sich darüber hinaus Hecken und Gebüsche aus heimischen Sträuchern wie Weißdorn, Roter Hartriegel und andere anlegen. Darin finden unsere Singvögel zum einen Unterschlupf und Schutz vor Räubern, zum anderen können sie sich im Herbst an dem reichhaltigen Beerenangebot laben.

Das NABU-Infozentrum Eimsbüttel, Osterstraße 58, ist von Mo bis Do 14 bis 17 Uhr und das Infohaus Duvenstedter Brook, Duvenstedter Triftweg 140 von April bis Oktober von Di bis Fr 14 bis 17 Uhr, Sa 12 bis 18 Uhr sowie So und feiertags 10 bis 18 Uhr und im November Sa 12 bis 16 Uhr, So und feiertags 10 bis 16 Uhr geöffnet. Infos auch unter www.NABU-Hamburg.de


*


Quelle:
Pressemitteilung Nr. 150, 27.09.2010
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-12-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. September 2010