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VERKEHR/630: BUND begrüßt Investitionspaket für Schienengüterverkehr (BUND BW)


BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. - 5. März 2009

BUND begrüßt Investitionspaket für Schienengüterverkehr

Natur- und Umweltschutzverband fordert Ausdehnung auf den gesamten öffentlichen Nahverkehr


Stuttgart. "Das heute von Verkehrsstaatssekretär Rudolf Köberle vorgestellte Investitionspaket für die Güterverkehrsstrecken der nichtbundeseigenen Eisenbahnen ist ein längst überfälliger Schritt in Richtung einer umweltorientierten Verkehrspolitik", begrüßt Berthold Frieß, Landesgeschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Baden-Württemberg das neue Konjunkturprogramm des Landes für den Güterverkehr: "Bisher war die Finanzierung der nicht-bundeseigenen Schieneninfrastruktur nicht geregelt. Die Schienen drohten zunehmend zu verfallen und stillgelegt zu werden." Mit dem neuen Programm könnten nun vor allem die Schienen in den ländlichen Regionen modernisiert werden, weil dort vor allem die nicht-bundeseigenen Strecken liegen. Sie bilden damit die Basis für moderne Güterverkehrskonzepte. Frieß: "Viele Unternehmen wollten in der Vergangenheit ihre Transporte auf die Schiene verlagern, scheiterten aber an einer zunehmend verlotterten Infrastruktur."

Der BUND appellierte an die Landesregierung, nun auch den nächsten Schritt zu gehen und den gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in die Zukunftsinvestitionen der kommunalen Konjunkturprogramme einzubeziehen. "Bisher sind die Busse und Bahnen in den Gemeinden von den kommunalen Investitionsprogrammen ausgeschlossen. Das ist paradox, klimafeindlich und überhaupt nicht nachhaltig", kritisiert Frieß. Der Investitionsstau für Bahnen und Busse sei in den Städten und Gemeinden enorm; der politische Wille zu Erneuerung, Ausbau und Modernisierung des ÖPNV sei flächendeckend vorhanden - das einzige was fehle, seien die nötigen Finanzmittel. Hier müsse die Landesregierung sofort gegensteuern. "Investitionen in die ÖPNV-Branche gehen zu 90 Prozent in die lokale - meist mittelständische - Wirtschaft. Busse und Bahnen sichern zehntausende Arbeitsplätze in Baden-Württemberg, die nicht ins Ausland verlagert werden können", begründet Frieß die Forderung des BUND. Auf diesem Weg profitieren das nachhaltige Wirtschaften und die klimafreundliche Mobilität.


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Quelle:
Presseinformation, 05.03.2009
Herausgeber:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Landesverband Baden-Württemberg
Paulinenstraße 47, 70178 Stuttgart
Tel.: 0711/620306-0, Fax: 0711/620306-77
E-Mail: bund.bawue@bund.net
Internet: www.bund-bawue.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. März 2009