DEUTSCHES GRÜNES KREUZ e.V. - informationsdienst
dgk - Deutsche Gesundheits-Korrespondenz Nr. 9/10 - September/Oktober 2017 (DGK)
(dgk) In rund 95 Prozent der deutschen Haushalte steht eine Waschmaschine. Moderne Waschmaschinen sind auf hohe Effektivität bei Energie- und Wasserverbrauch ausgelegt, dennoch gibt es verbreitete Fehler, die die Umwelt belasten und Geld kosten. Wer folgende Fehler vermeidet, kann Energie, Wasser und Geld sparen und dabei Umwelt und Klima schützen.
Waschmaschinen-Fehler 1: Halbvoll waschen
Schalten Sie Ihre Waschmaschine nur an, wenn sie wirklich voll ist.
Wer halb gefüllte Maschinen anstellt, verschwendet damit Energie,
Wasser und Waschmittel. Besser: Bunte Wäsche und helle Wäsche getrennt
sammeln und dann waschen, wenn die Maschine voll wird. Oder gleich
eine kleinere Maschine anschaffen: Für Zweipersonenhaushalte gibt es
heute energieeffiziente Geräte mit nur 6 kg Fassungsvermögen
Waschmaschinen-Fehler 2: Zu heiß waschen
Bei normaler Wäsche wie Jeans oder T-Shirts reichen 30, maximal 40
Grad vollkommen aus, um sie sauber zu bekommen. Lediglich Unterwäsche,
Handtücher und stark verschmutzte Babywäsche empfiehlt sich bei 60
Grad zu waschen. Die 90-Grad-Einstellung dürfen Sie getrost vergessen.
Denn je höher die Temperatur desto höher der Energieverbrauch und
desto teurer für Sie. Außerdem: Waschmittel enthalten inzwischen
Waschenzyme, welche bei über 60 Grad ihre Wirkung nicht mehr entfalten
können. Das wäre doch wirklich schade!
Waschmaschinen-Fehler 3: Mit Vorwäsche waschen
Eine Vorwäsche ist fast immer überflüssig. Normal verschmutzte
Alltags-Textilien werden in jeder modernen Waschmaschine auch ohne
Vorwasch-Programm sauber. Einzelne Flecken auf Kleidungsstücken kann
man vor dem Befüllen der Maschine mit Gallseife oder Fleckentfernern
behandeln - das spart die Vorwäsche und freut die Umwelt!
Waschmaschinen-Fehler 4: Zu viel Waschmittel verwenden
Zu viel Waschmittel belastet unnötigerweise die Umwelt. Auch das beste
Öko-Waschmittel muss noch immer hergestellt und aus dem Abwasser
entfernt werden. Um Aufwand und Umweltauswirkungen zu reduzieren,
sollte man daher mit Wasch- und Reinigungsmitteln immer möglichst
sparsam umgehen. Und: Moderne Waschmaschinen erkennen, wenn zu viel
Waschmittel verwendet wurde und gleichen das durch zusätzliches Spülen
aus. Dadurch wird Energie und Wasser verschwendet. Es lohnt sich
wirklich, die Dosierungsanleitung auf den Waschmitteln zu beachten.
Waschmaschinen-Fehler 5: Zu oft waschen
Genau wie mit dem steten Beduften des Körpers durch alle möglichen
Pflegeprodukte übertreiben wir es oft auch mit dem Waschen. Muss die
Kleidung stets "frischgewaschen" riechen? Natürlich soll niemandem
geraten werden, mit müffelnden Klamotten rumzulaufen. Doch kann man
eine Jeans - vorausgesetzt natürlich man kleckert sie nicht voll -
mehrere Tage anziehen und nicht jedes T-Shirt muss nach einmaligem
Tragen in die Wäsche. Oft reicht es auch, die Kleidungsstücke einfach
mal kurz auszulüften.
Waschmaschinen-Fehler 6: Zu viele Mittel verwenden
Farbfangtücher und Schmutzfangtücher, Weichspüler, Entkalker,
Waschmittel für Schwarzes, für Sportkleidung, ... Ganz ehrlich: Vieles
von dem, was uns die Werbung als notwendig verkaufen möchte, braucht
eigentlich kein Mensch. Drei Waschmittel sind sinnvoll,
Colorwaschmittel für Farbiges, Vollwaschmittel für Weißes und
Wollwaschmittel für Seide und Wolle. Auf einen zusätzlichen Enthärter
kann meist verzichtet werden, denn in Waschmittel ist bereits
Enthärter enthalten. Nur bei sehr hartem Wasser kann eine zusätzliche
Verwendung möglicherweise sinnvoll sein. Um sicher zu gehen, sollte
der Härtegrad des Wassers zuvor beim örtlichen Wasserversorger erfragt
werden. Wer seine Wasch-Utensilien auf das Nötige reduziert, spart
Verpackungsmüll, Chemie, Geld und Nerven.
Waschmaschinen-Fehler 7: Hygienespüler benutzen
Es gibt Hygienespüler, die die Wäsche desinfizieren sollen, andere
sollen die Maschine sauber halten. Die Mittel gegen Bakterien und Co
sind Biozide, die schädlich für Wasserorganismen sind, und dies
teilweise mit langfristiger Wirkung. Reste und Behälter müssen daher
korrekterweise bei einer Sammelstelle für Sonderabfall entsorgt
werden. Wer sowas benutzen möchte, sollte sich fragen, warum die
Kleidung desinfiziert werden sollte, wenn man sich völlig
selbstverständlich in der nicht-keimfreien Umwelt bewegt und dazu noch
nicht mal selbst keimfrei ist.
Das Abtöten von Schimmelpilzen in der Waschmaschine hingegen ist ab und an durchaus sinnvoll, da ja ein großer Teil aller Wäschen bei Temperaturen unter 60 Grad durchgeführt wird. Dies spart einerseits Wasser und Energie, fördert jedoch die Schimmelbildung, weil die Temperaturen nicht ausreichen, um die Schimmelsporen abzutöten. Eine regelmäßige Reinigung der Waschmaschine ist also empfehlenswert, Hygienespüler braucht es aber nicht. Die Hersteller selbst empfehlen einmal im Monat einen Kochwaschgang, um die Trommel zu reinigen, das Waschmittelfach kann herausgezogen und mit einem Tuch gereinigt werden.
Waschmaschinen-Fehler 8: Wäschetrockner benutzen
Knapp die Hälfte aller Haushalte in Deutschland nutzt einen
Wäschetrockner. Mehr als zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs
gehen dort auf das Konto dieser Geräte. Wer die Möglichkeit hat, seine
Wäsche auf einem Ständer oder an der Leine zu trocknen, sollte das
unbedingt tun und damit Geld sparen und die Umwelt entlasten. Auf dem
Balkon oder im Garten trocknet die Wäsche im Sommer oftmals sogar
schneller als in einem Trockner.
Selbst im Winter kann man draußen trocknen. Es dauert nur etwas länger, was beim Wäschemachen einkalkuliert werden sollte, damit es nicht zu Engpässen kommt.
Quellen:
1. www.utopia.de
2. Energieverbrauch von Wäschetrocknern; Verbraucherzentrale
Rheinland-Pfalz e.V.
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Quelle:
dgk - Deutsche Gesundheits-Korrespondenz - informationsdienst
58. Jahrgang, Nr. 9/10 - September/Oktober 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. September 2017
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