Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → FAKTEN

WALD/089: Nur 1,9 Prozent der Wälder in Deutschland mit natürlicher Entwicklung (NABU)


Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.
Pressedienst, 8. Januar 2013
NABU-Zahl des Monats

Nur 1,9 Prozent der Wälder in Deutschland mit natürlicher Entwicklung

Nicht genug um die biologische Vielfalt ausreichend zu schützen



Berlin - Nur 1,9 Prozent der deutschen Wälder werden derzeit forstlich nicht genutzt und dürfen sich natürlich entwickeln. Damit ist die Artenvielfalt im Wald weiterhin gefährdet. Der NABU fordert zum Schutz der biologischen Vielfalt bis 2020 fünf Prozent der Waldfläche Deutschlands als "Urwälder von morgen" aus der forstwirtschaftlichen Nutzung zu entlassen.

Notwendig ist dies, da ein Großteil der auf Wald angewiesenen Tier- und Pflanzenarten nur vorkommen können, wenn ein Mindestmaß von sogenannten Sonderstrukturen im Wald vorhanden ist. Dazu zählen beispielsweise abgestorbene Bäume, Stammrisse, große und kleine Baumhöhlen. Diese Sonderstrukturen können auch im Wirtschaftswald vorkommen, aber für sehr spezialisierte Arten reicht beispielsweise die Totholzmenge dort nicht aus. Manche Pilzarten brauchen davon mindestens 100 Kubikmeter je Hektar, diese Mengen können langfristig nur in unbewirtschafteten Wäldern entstehen.

Mehr Informationen zum Thema Wald:
http://www.nabu.de/themen/wald/naturschutzimwald/16260.html

NABU-Postionspapier zur natürlichen Waldentwicklung:
http://www.nabu.de/themen/wald/waldpolitik/15444.html

*

Quelle:
NABU Pressedienst, 08.01.2014
Herausgeber:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Pressestelle
Charitéstraße 3, 10117 Berlin
Tel.: 030/284 984-1510, -1520, Fax: 030/284 984-84
E-Mail: presse@NABU.de
Internet: www.NABU.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Januar 2014