Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → INDUSTRIE

ATOM/877: Politiker sollen in Sachen Atompolitik Farbe bekennen! (NABU HH)


NABU Landesverband Hamburg - 6. Juli 2009

Bleibt es beim Ausstiegsbeschluss?

NABU Hamburg fordert: Politiker sollen in Sachen Atompolitik Farbe bekennen


Nach Ansicht des NABU Hamburg beweisen die skandalösen Vorgänge im Atomkraftwerk Krümmel und die Zustände im Atomlager Asse, wie wenig man den Sicherheitsversprechen der Atomindustrie trauen kann. Atomenergie sei mit unkalkulierbaren Risiken behaftet, eine Lösung für die Lagerung des Atommülls nicht vorhanden, so der Umweltverband. Der NABU wird deshalb die Hamburger Kandidaten für den Deutschen Bundestag nach ihrer Haltung zur Fortführung des Atomausstiegs befragen.

"Wir wollen, dass die politischen Kandidaten jetzt Farbe bekennen. Wenn es weitere Störfälle gibt, will es wieder keiner gewesen sein", erklärt der zweite Vorsitzende des NABU Hamburg Alexander Porschke. "Wir wollen wissen, welche Politiker am Ausstiegsbeschluss festhalten wollen und welche nicht." In Hamburgs Umland liegen mit Brunsbüttel, Krümmel und Brokdorf drei alte Atomkraftwerke, deren Laufzeiten derzeit im Rahmen des so genannten Atomkonsenses gesetzlich befristet sind. "Vattenfall und Konsorten hoffen derweil auf politische Unterstützung nach der Bundestagswahl", so Porschke. "Die Politik soll ihnen den möglichst langen Weiterbetrieb ihrer alten Reaktoren erlauben." Wenn dann etwas passiert, wird es wieder heißen "Vattenfall sah bei sich kein schuldhaftes Verhalten". Um diesem gefährlichen Spiel mit den Risiken der Atomenergie ein Ende zu bereiten komme es deshalb darauf an, dass die politisch Verantwortlichen dem Druck der Konzerne standhalten und am Atomausstieg festhalten, so der NABU.


*


Quelle:
Pressemitteilung 102/09, 06.07.2009
Herausgeber: Naturschutzbund Deutschland e.V.
NABU Hamburg
Osterstraße 58, 20259 Hamburg
Tel.: Tel. 040/69 70 89-12, Fax 040/69 70 89-12-19
E-Mail: NABU@NABU-Hamburg.de
Internet: www.NABU-Hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Juli 2009