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BERGBAU/136: Uranabbau - EU will Vorschriften verschärfen (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - Donnerstag, 17. März 2011 / Produkt- & Ressourcenpolitik

Uranabbau: EU will Vorschriften verschärfen


Am 14. März hat der EU-Ministerrat in Übereinstimmung mit der EU-Kommission ein Papier zur stärkeren Kontrolle von Uranminen in Europa veröffentlicht.

Darin stellt die EU fest, dass verstärkt an der Sicherung der langfristigen Nachhaltigkeit und Leistung von Uranminen gearbeitet werden müsse. Das Papier erklärt, wie die Kontrolle von Urananlagen abläuft, und kommt zu dem Schluss, dass koordinierte institutionelle Verfahren zur Kontrolle von Uranminen und Uranrückständen notwendig seien. In der Vergangenheit hat die Verarbeitung von Uran in Mittel- und Osteuropa zu erheblichen ökologischen und gesundheitlichen Schäden geführt. Das Papier argumentiert daher für eine Stärkung bereits existierender EU-Regeln insbesondere für die mittel- und osteuropäischen Länder. Der EURATOM-Vertrag verpflichtet zudem die EU-Mitgliedstaaten, 2012 eine Bestandsaufnahme von geschlossenen und stillgelegten Anlagen durchzuführen und diese auf negative Umwelteinflüsse durch radioaktive Strahlung zu untersuchen. Die EU-Kommission will noch im Jahr 2011 ein Anleitungsdokument für die Bestandsaufnahmen ausarbeiten. [fl]

Papier des EU-Ministerrates zur Kontrolle von Uranminen
http://register.consilium.europa.eu/pdf/en/11/st07/st07721.en11.pdf

Informationen zu Uranminen in Mittel- und Osteuropa
http://ec.europa.eu/energy/nuclear/studies/doc/other/umining_iaea_paper.pdf


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Quelle:
EU-News, 17.03.2011
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juni 2011