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CHEMIE/351: Chemikalienpolitik - EU-Verbraucherschützer fordern Generalüberholung (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzverbände e.V.
EU-Koordination

EU-News - Mittwoch, 04. Juni 2014 / Chemie & Nanotechnologie

Chemikalienpolitik: EU-Verbraucherschützer fordern Generalüberholung



In zahlreichen Produkten stecken Chemikalien, die zu einer Gefahr für VerbraucherInnen werden können. Bislang fallen viele dieser Stoffe durch das Raster der europäischen Chemikalienverordnungen und Produktrichtlinien. Die EU-Verbraucherschutzorganisation ANEC fordert daher mehr Sicherheit für KonsumentInnen.

Die bestehenden EU-Regeln zu Lebensmittelverpackungen, Innenraumlauft, Bekleidung, Spielzeug oder Nanomaterialien würden keinen ausreichenden Schutz der VerbraucherInnen vor umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien gewährleisten, kritisierte ANEC. Auch die EU-Chemikalienverordnung REACH sei ungeeignet, um bessere Verbrauchersicherheit zu schaffen. Die in REACH vorgesehenen Maßnahmen seien zu langwierig und außerdem immer nur auf einzelne Chemikalien beschränkt.

ANEC fordert daher eine entsprechende europäische Rahmengesetzgebung. Für einzelne Produktgruppen wie beispielsweise Materialien, die in Kontakt mit Lebensmitteln oder Trinkwasser kommen, sehen die VerbraucherschützerInnen aber auch Verbesserungsmöglichkeiten im Rahmen bereits bestehender Richtlinien. Zur Verbesserung der Innenraumluft schlägt ANEC gemeinsame Emissionsstandards für alle Produkte einschließliche Farben, Textilien und Reinigungsmitteln vor, die Stoffe in die Luft freisetzen. [dh]



ANEC-Positionspapier (engl., PDF)
http://www.anec.eu/attachments/ANEC-PT-2014-CEG-002.pdf

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Quelle:
EU-News, 04.06.2014
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
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Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juni 2014