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ENERGIE/1329: Jobs und Strom - Windenergie in Deutschland erreicht 25-Gigawatt-Marke (BMU)


Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - Berlin, 24. September 2009 - Erneuerbare Energien

Windenergie erreicht 25-Gigawatt-Marke

Sauberer Strom für mehr als 25 Millionen Menschen und 90.000 neue Jobs in der Windenergie


Mit der Einweihung des Windparks Ochsenfurt-Erlach (Bayern) durch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat die Leistung der Windenergie in Deutschland heute die 25-Gigawatt-Marke erreicht. "Dieser Erfolg der Windenergie steht für die Versorgung von mehr als 25 Millionen Menschen mit sauberem Strom und für zehntausende neue Jobs. Er ist ein weiterer Beweis dafür, dass es keinen Grund gibt, an der Atomkraft festzuhalten. Im Gegenteil: Wer Laufzeiten von Atomkraftwerken verlängert, bremst den Ausbau der erneuerbaren Energien und gefährdet damit Tausende neue Arbeitsplätze", so Gabriel.

Die mehr als 90.000 Arbeitsplätze in der Windenergie verteilen sich über das gesamte Bundesgebiet. Bayern, mit Zulieferstandorten wie Nürnberg, Augsburg, Schweinfurt und Herzogenaurach profitiert besonders vom Jobmotor Windenergie. Nachdrücklich forderte Gabriel den Einsatz modernerer Technologien: "Zwar ist Deutschland durch stabile politische Vorgaben wie dem Erneuerbare Energien-Gesetz und dem Zusammenspiel zwischen Forschung und Produktion zum führenden Technologiemarkt geworden. In manchen Bereichen sind aber noch überholte Techniken wie Freileitungen oder Radargeräte aus den 70er- Jahren im Einsatz, die den Strukturwandel in der Energieversorgung bremsen."

Warum, so Gabriel, müssen beispielsweise die Warnleuchten von Windrädern auch dann permanent blinken, wenn weit und breit kein Flugzeug am Himmel ist? "Das stört die Anwohner und führt dazu, dass Windräder oft nicht effektiv eingesetzt werden können." Um eine hohe Stromausbeute mit wenigen Anlagen zu erreichen, müssen Windräder mit einer Höhe von mehr als 100 Metern gebaut werden. Aufgrund ihrer Größe stellen sie aber ein Luftfahrthindernis dar und müssen befeuert werden. Gabriel fordert daher die Einführung einer bedarfsorientierten Befeuerung, bei der die Warnleuchten mit Hilfe von Radar und Transpondern nur dann aktiviert werden, wenn sich ein Flugobjekt nähert.

"Unterbleibt der Bau moderner Windenergieanlagen nur wegen des unnötigen Blitzens der Anlagen, verhindert dies einen effizienten Klimaschutz und neue Arbeitsplätze in Deutschland", so Gabriel.


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Quelle:
BMU-Pressedienst Nr. 325, 24. September 2009
Herausgeber: Bundesumweltministerium (BMU)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. September 2009