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EUROPA/439: Kennzeichungspflicht für Nanomaterialien nicht aufweichen (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - Donnerstag, 13. März 2014 / Chemie & Nanotechnologie

EU-Parlament: Kennzeichungspflicht für Nanomaterialien nicht aufweichen



Das EU-Parlament hat sich in einer gestern verabschiedeten Resolution gegen einen Vorschlag der EU-Kommission zur Kennzeichnung von Nanomaterialien in Lebensmitteln ausgesprochen.

In einem delegierten Rechtsakt hatte die EU-Kommission eine Definition von "technisch hergestellten Nanomaterialien" vorgelegt, die aus Sicht der Europaabgeordneten die bestehende Rechtslage verwässern würde. Der Kommissionsvorschlag hätte zur Folge, dass nur Lebensmittel unter die Kennzeichnungspflicht fallen, die neu auf den Markt gebrachte Nanomaterialen enthalten. Für Nanomaterialien, die bereits auf dem Markt sind, schaffe die Regelung also eine flächendeckende Ausnahmeregelung.

"Das EU-Parlament hat sich wiederholt für eine einheitliche Kennzeichnungspflicht für Nanomaterialien in Lebensmitteln ausgesprochen. Wir sind überrascht, dass die Kommission mit ihrem Vorschlag sogar versucht, die von Parlament und Rat beschlossenen Regeln zu schwächen", erklärte der Grüne Europaabgeordnete Carl Schlyter.

Bei 258 Gegenstimmen und 14 Enthaltungen stimmte eine große Mehrheit von 402 ParlamentarierInnen für die Resolution. Darin fordern sie die Kommission auf, eine neue Definition für "technisch hergestellte Nanomaterialien" vorzulegen. [dh]


Resolution (word)
http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//NONSGML+TA+20140312+SIT-01+DOC+WORD+V0//DE&language=DE

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Quelle:
EU-News, 13.03.2014
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
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Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. März 2014