Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → INDUSTRIE

FORSCHUNG/285: Kompetenzzentrum Biomassenutzung Schleswig-Holstein erhält rund 3,8 Mio. Euro (idw)


Fachhochschule Kiel - 13.07.2009

Kompetenzzentrum Biomassenutzung Schleswig-Holstein erhält rund 3,8 Mio. Euro für Forschungs- und Entwicklungsprojekte


Durch den Technologie- und Wissenstransfer im Bereich Biomassenutzung sollen Landwirte, Firmen und Institutionen in Schleswig-Holstein in die Lage versetzt werden, Rohstoffe, Produkte und Verfahren zu entwickeln bzw. zu etablieren, um die energetische und stoffliche Nutzung von Biomasse im Lande voranzubringen.

Wissenschaftsstaatssekretär Jost de Jager überreichte heute (13. Juli) einen Zuwendungsbescheid über rund 3,63 Mio. Euro an den Projektträger Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH. Hauptzuwendungsgeber ist das federführende Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr. Einen weiteren Betrag von rund 35.000 Euro erhält das Kompetenzzentrum vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume. Zusätzlich beteiligt sich die Innovationsstiftung Schleswig-Holstein mit rund 161.000 Euro am Projekt.

Das Gesamtvolumen des Kompetenzzentrums beläuft sich auf 5,2 Mio. Euro, da kooperierende Unternehmen rund 600.000 Euro und fünf Hochschulen des Landes rund 900.000 Euro Eigenmittel zu dem Gesamtprojekt beisteuern werden. Mit diesem Geld werden in 19 wissenschaftlichen Einzelprojekten grundlegende Fragestellungen der Biomassenutzung und der dazugehörigen Infrastruktur untersucht. Zudem wird das Kompetenzzentrum in der Arbeitsgruppe "Innovative Themen" regelmäßige Treffen veranstalten, in der schleswig-holsteinische Wissenschaftler der beteiligten Hochschulen zukünftige Themen und Trends verfolgen und mitgestalten werden. Der Hauptteil der Fördermittel für das Projekt "Aufbau eines Kompetenzzentrums Biomassenutzung in Schleswig-Holstein, Phase 2 (2009-2012)" stammen aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft (2007-2013) mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln.

"In der Nutzung von Biomasse liegt großes Entwicklungspotenzial", sagte Wissenschaftsstaatssekretär de Jager. Mit der energetischen und stofflichen Nutzung von land- und forstwirtschaftlicher Biomasse werde erheblich zur Stabilisierung der Beschäftigung im ländlichen Raum beigetragen. Dabei plädiere die Landesregierung für eine nachhaltige Nutzung der Bioenergie. "Wir müssen zunächst die anfallenden Reststoffe wie Stroh, Holz, Knickmaterial, Ernterückstände und Gülle energetisch nutzen", so de Jager.

Das Kompetenzzentrum Biomassenutzung in Schleswig-Holstein fördert den Technologie- und Wissenstransfer im Bereich Biomassenutzung von der Wissenschaft in die unternehmerische Anwendung. Verbundpartner in dem Netzwerk sind die Fachhochschulen Kiel, Flensburg und Lübeck sowie die Universitäten Kiel und Flensburg. Beteiligt sind Fachdisziplinen wie Agrarwissenschaften, Anlagen- und Prozesstechnik, Biologie, Bio- und Enzymtechnologie, Energiewirtschaft, Informatik- und Elektrotechnik, Mikro- und Molekularbiologie sowie Verfahrenstechnik.


Kontakt:
Dr. Wolfgang J. Bonn
Kompetenzzentrum Biomassenutzung Schleswig-Holstein
c/o FuE-Zentrum FH Kiel GmbH
Schwentinestr. 24
24149 Kiel
Tel.: 0431 - 218 4433
E-Mail: wolfgang.bonn@fh-kiel-gmbh.de

Prof. Dr. Eberhard Hartung
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Institut für landwirtschaftliche Verfahrenstechnik
Telefon: 0431 - 880 2107
E-Mail: ehartung@ilv.uni-kiel.de

Prof. Dr. Urban Hellmuth
Fachhochschule Kiel
Fachbereich Agrarwirtschaft Am Kamp 11
24783 Osterrönfeld
Tel.: 04331 - 845 140
E-Mail: urban.hellmuth@fh-kiel.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.biomassenutzung-sh.de
http://www.zukunftsprogramm.schleswig-holstein.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution326


*


Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Fachhochschule Kiel, Frauke Schäfer, 13.07.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juli 2009