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FORSCHUNG/460: DIW-Studie - Neue Braunkohlekraftwerke rechnen sich nicht (FUE Rundbrief)


Forum Umwelt & Entwicklung - Rundbrief 4/2012
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Handelspolitik zwischen "Weiter so" und Nachhaltigkeit

Publikationen

Die Zukunft der Braunkohle in Deutschland im Rahmen der Energiewende

Studie



In einer aktuellen Studie tritt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) der Behauptung entgegen, die klimaschädliche Braunkohle sei noch für lange Zeit ein unverzichtbarer Bestandteil der deutschen Stromversorgung. Neue Braunkohlekraftwerke rechnen sich nicht, so die Kernaussage der Wirtschaftsforscher. Auch neue Tagebaue seien deshalb überflüssig.

Bei der Studie des DIW geht es um die zukünftige Bedeutung der Braunkohle im deutschen Energiesystem. Mithilfe mehrerer energiewirtschaftlicher Modelle wird untersucht, ob Investitionen in neue Braunkohlekraftwerke aus ökonomischer, energiewirtschaftlicher sowie umweltpolitischer Perspektive sinnvoll sind. Das Fazit der Studie: für den Erfolg der Energiewende sind neue Braunkohlekraftwerke nicht erforderlich. Vielmehr sei von einem relativ raschen Auslaufen der Braunkohle mit einem Horizont bis 2040/45 auszugehen. Ein Aufschluss von neuen Tagebauen sei nicht nötig, weil alle bestehenden Braunkohlekraftwerke bis zu ihrem Auslaufen vollständig aus den bereits planerisch festgestellten Braunkohlevorräten versorgt werden könnten.

Als Konsequenz aus dem absehbaren Auslaufen der Braunkohleverstromung sieht die Studie den wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf nun vor allem auf der Begleitung des strukturpolitischen Wandels in den betroffenen Braunkohlerevieren.

Bezug: klima-allianz deutschland
Web: http://www.die-klima-allianz.de/diw-studie-sinkende-bedeutung-der-braunkohle-neue-kraftwerke-und-tagebaue-uberflussig/?portal=56


Das Forum Umwelt & Entwicklung wurde 1992 nach der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung gegründet und koordiniert die Aktivitäten der deutschen NRO in internationalen Politikprozessen zu nachhaltiger Entwicklung. Rechtsträger ist der Deutsche Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) e.V.

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Quelle:
Forum Umwelt & Entwicklung - Rundbrief 4/2012, Seite 37
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Januar 2013