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POLITIK/409: Grundsätzliches Verbot von Kohlekraftwerken nicht zielführend (Stadt Leer)


Landkreis Leer - Pressemitteilung von Mittwoch, 17. Juni 2009

Land: Grundsätzliches Verbot von Kohlekraftwerken nicht zielführend


Ein grundsätzliches Verbot von Kraftwerks-Neubauten für die Kohleverstromung im Jade-Ems-Raum sei nicht zielführend. Das hat die Niedersächsische Landesregierung dem Landkreis Leer jetzt auf eine Resolution des Kreistages gegen den Bau von Kohlekraftwerken im Jade-Weser-Raum mitgeteilt.

Die Landesregierung stimmt zwar zu, dass der Naturraum Wattenmeer mit den Inseln ein hohes Naturgut darstellt, dessen Bewahrung besonderes Augenmerk erfordert. Die Nordseeküste mit ihren Seehäfen habe aber auch wesentliche Funktionen nicht nur für die hafenorientierte Wirtschaft an den jeweiligen Standorten, sondern für die niedersächsische und deutsche Wirtschaft insgesamt.

Die Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Nutzungen, die gleichermaßen von der einmaligen Lagegunst abhängig seien, müssten in besonderem Maße und frühzeitig bei allen Planungen und Maßnahmen beachtet werden. Dies sei bei den anstehenden Planungen gewährleistet. Dass ein verträgliches Nebeneinander auch mit Kraftwerkstandorten möglich ist, zeigten die bestehenden Anlagen.

Weiter heißt es in dem Antwortschreiben: "Bei Kraftwerken, deren Primärenergie importiert wird, haben kurze Transportwege nicht zuletzt aus Umweltgesichtspunkten grundsätzlich entscheidende Bedeutung. Entsprechendes gilt für die Einspeisemöglichkeiten in vorhandene Übertragungsnetze zur Abführung der elektrischen Energie. Unzweifelhaft muss die Verträglichkeit jedes einzelnen Kraftwerkneubaus geprüft werden, und dabei müssen selbstverständlich die Planungen der niederländischen Seite einbezogen werden."


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Quelle:
Pressemitteilung von Mittwoch, 17. Juni 2009
Landkreis Leer
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Juni 2009