Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → INDUSTRIE

POLITIK/521: Reform der PV-Förderung erweist sich als großer Erfolg (BMU)


Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - Berlin, 8. Juli 2013 - Energiewende/Photovoltaik

Reform der PV-Förderung erweist sich als großer Erfolg



Im Juni 2012 haben Bundestag und Bundesrat die Reform der Photovoltaik-Förderung verabschiedet. Ein Jahr später zieht Bundesumweltminister Peter Altmaier eine positive Bilanz. "Die Reform wirkt. Der Ausbau der Photovoltaik ist jetzt auf einem nachhaltigen Kurs", sagte Altmaier.

"Der Erfolg der Reform der PV-Förderung übertrifft die seinerzeit geäußerten Erwartungen bei weitem", sagte Altmaier. "Nach zwei Gesetzesnovellen in den Vorjahren, die weitgehend wirkungslos blieben, wurden erstmals die Ziele der Reform vollumfänglich erreicht."

Nach 3 Jahren mit Rekord-Ausbauzahlen von jeweils über 7.000 MW kehrt der Ausbau in diesem Jahr erstmals wieder auf den vorgesehenen Pfad von 2.500 - 3.500 MW zurück. Derzeit werden monatlich ca. 300 bis 350 MW neu zugebaut, bis Ende Juni lag der Zubau für 2013 bei insgesamt 1.800 MW. Das ist ein Rückgang von 40 - 50%, aber immer noch ein beachtlicher Ausbau, der voll im Zielkorridor der Energiewende liegt.

Die Vergütungssätze für PV wurden in den letzten Jahren drastisch um zwei Drittel abgesenkt (allein 2012 um bis zu 30%). Derzeit betragen die Vergütungssätze für Kleinanlagen 15,07 ct und für Freiflächenanlagen 10,44 ct. Im Herbst wird die Vergütung für Freiflächenanlagen erstmals unter 10 ct absinken.

Die durch neue Anlagen entstehenden Kosten haben sich seit 2010 um rund 85 % reduziert. Während die im Jahr 2010 installierten Anlagen EEG-Differenzkosten von rund 2,2 Milliarden Euro verursachten, werden die in diesem Jahr installierten Anlagen lediglich rund 300 Millionen Euro verursachen.

Durch die Kostendegression wurde nicht nur die zuletzt außer Kontrolle geratene Ausbaudynamik gebremst, sondern zudem die Struktur des Ausbaus verändert: Neue Anlagen werden zunehmend zum Zwecke des Eigenverbrauchs von Strom installiert, was die Differenzkosten für die EEG-Umlage weiter senkt. Der Neuausbau von PV ist damit nicht länger ein Kostentreiber für den Anstieg der EEG-Umlage. Der Effekt des Neuzubaus wird im Jahre 2013 voraussichtlich unter 0,1 ct kwh liegen.

Derzeit sind in Deutschland 34 GW PV installiert. Die Förderung für neue Anlagen läuft bei Erreichen von 52 GW aus, so dass davon auszugehen ist, dass die PV ab 2017/2018 ganz ohne EEG-Einspeisevergütungen marktfähig sein wird.

*

Quelle:
BMU-Pressedienst Nr. 101/2013, 08.07.2013
Herausgeber: Bundesumweltministerium (BMU)
BMU-Pressereferat, Stresemannstraße 128-130, 10117 Berlin
Tel.: 030/18 305-2010/-2011/-2012/-2014, Fax: 030/18 305-2016
E-Mail: presse@bmu.bund.de
Internet: www.bmu.de/presse


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Juli 2013