ExpertInnen der EU-Mitgliedstaaten haben Ende der vergangenen Woche empfohlen, den Einsatz von drei gesundheitsschädlichen Flammschutzmitteln in Spielzeugen einzuschränken. Außerdem beschlossen die Ländervertreter auf dem Treffen einen neuen Migrationsgrenzwert für Bisphenol A (BPA) und weiteten die bestehende Ausnahmeregeln für Nickel aus.

Die als Flammschutzmittel eingesetzte Chemikalie Tris(2-chlorety)phosphat (TCEP) sowie die verwandten Stoffe TDCP und TCPP gelten als fortpflanzungsschädigend, erbgutverändernd und krebserregend. Für derartige Stoffe sieht die EU-Spielzeugrichtlinie bis Juli 2015 eine Konzentrationsmenge von maximal 0,5 Prozent des Spielzeuggewichts vor. Danach ist noch eine Konzentration von 0,3 Prozent zugelassen. Zum besseren Gesundheitsschutz wollen die nationalen ExpertInnen die Grenzwerte für TCEP, TDCP und TCPP jetzt noch weiter verschärfen und die zulässigen Werte in Spielzeug auf die Mindestnachweisgrenze von 5 Milligramm pro Kilogramm reduzieren.

Für BPA schlagen die ExpertInnen darüber hinaus einen Migrationswert von 0,1 Milligramm pro Liter vor. Bei Nickel, das ebenfalls als fortpflanzungsschädigend, erbgutverändernd und krebserregend eingestuft und dessen Verwendung bislang in rostfreiem Stahl erlaubt ist, soll es außerdem eine weitere Ausnahme für die Verwendung in der Elektrik von Spielzeugen geben.

Die Empfehlungen der ExpertInnen liegen jetzt EU-Parlament und Ministerrat zur Prüfung vor. Sollten beide Institutionen keine Einwände haben, haben die EU-Staaten 18 Monate Zeit, um die neuen Anforderungen in nationales Recht zu übertragen. [dh]