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VERPACKUNG/238: Pilotstudie zu EU-weitem Dosenpfand empfiehlt regionale Lösungen (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - Mittwoch, 29. Februar 2012 / Abfall

Pilotstudie zu EU-weitem Dosenpfand empfiehlt regionale Lösungen


Eine von der EU-Kommission in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass bilaterale Lösungen beim Dosenrecycling besser sein können als eine EU-weite Regelung. Am Beispiel eines deutsch-dänischen Ansatzes zeigen die AutorInnen, dass die Recyclingraten in Nordeuropa die von der EU-Verpackungsrichtlinie vorgegebenen Ziele übertreffen können.

Viele der analysierten auftretenden Probleme beim grenzüberschreitenden Dosensammeln und -recyceln träten nur in einer geringen Anzahl von Mitgliedstaaten auf, so dass regionale Lösungen in den meisten Fällen kosteneffizienter seien. Allerdings träten auch nicht direkt zur Abfallpolitik gehörende Einflussfaktoren auf, wenn es um grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Müllrecycling gehe, unter anderem unterschiedliche Verbrauchssteuern auf Alkohol.

Die AutorInnen empfehlen allerdings auch, weitere Untersuchungen durchzuführen, wenn in den Mitgliedstaaten mehr Sammelsysteme eingeführt werden - dann könne eine EU-weite Regelung sinnvoll sein. Des Weiteren fehlten weitere Daten, um gesicherte Aussagen treffen zu können.

Die EU-Kommission hatte im vergangenen Jahr eine Pilotstudie in Auftrag gegeben (EU-News 01.09.2011). [jg]
http://www.eu-koordination.de/umweltnews/news/abfall/1037-eu-kommission-plant-keine-pfandpflicht-fuer-glasflaschen-

Studie (PDF, englisch, 108 S.)
http://ec.europa.eu/environment/waste/packaging/cans/documents/Options%20and%20Feasibility%20of%20a%20European%20Refund%20System%20for%20Metal%20Beverage%20Cans_Final%20Report.pdf


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Quelle:
EU-News, 29.02.2012
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. März 2012