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CHEMIE/011: Negative Auswirkungen von Chemikalien bis 2020 reduzieren - 8 wichtige Bereiche (DNR EU)


Deutscher Naturschutzring (DNR)
Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände
EU-Koordination

EU-News - Freitag, 27. April 2012 / Chemie & Nanotechnologie

Chemikalien International: noch acht Jahr zum Erreichen der Johannesburg-Ziele



Die negativen Auswirkungen von Chemikalien bis 2020 zu reduzieren - das haben die Regierungen auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung 2002 in Johannesburg beschlossen. Die schwedische Regierung hat für die verblieben acht Jahre zur Erreichung dieses Ziels acht strategisch wichtige Bereiche benannt.

Auf einer Konferenz der schwedischen Regierung zum 40. Jahrestag der Stockholm Konventionen, haben sich internationale ExpertInnen das Programm für weltweites Chemikalienmanagement (SAICM) diskutiert. Die schwedische Umweltministerin Lena Ek hat dabei eine "Absichtserklärung" vor, die für die Erreichung der in Johannesburg 2020‍ ‍beschlossenen Ziele zur Chemikaliensicherheit acht Bereiche umfasst.

Die acht Bereiche umfassen:
Sensibilisierung:
- Chemikalienmanagement muss eine Schlüsselkomponente der Politik für eine nachhaltige Entwicklung werden.
- Besserer Zugang zu klaren, zeitnahen und ausreichenden Informationen über Chemikalien
Gesundheit:
- Chemikalienpolitische Fragen müssen besser in die Gesundheitsagenda integriert werden, das weltweite Chemikalienmanagement sollte darauf abzielen, Gesundheitsfragen besser zu integrieren
- Substitution von gefährlichen Stoffen, die eine Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellen
Ressourceneffienz:
ein besseres Abfallmanagement mit dem Ziel der Müllvermeidung und der Verhinderung von Gefahren durch gefährliche Abfälle
Chemikalien als Thema der Entwicklungsagenda:
Aktivitäten stärken, die umweltferundliches Chemikalienmanagement und Entwicklungszusammenarbeit verbinden
Kapazitäten aufbauen und international für Ausgleich sorgen, um die Unterschiede bei einem umweltfreundlichen Umgang mit Chemikalien zu überbrücken
Internationale Umweltpolitik/Regierungsführung für eine stärkere weltweite Kooperation und Koordination im Bereich Finanzierung von Chemikalien- und Abfallpolitik

2006‍ ‍war unter dem Kürzel SAICM (Strategic Approach to International Chemicals Management/Strategischer Ansatz für ein internationales Chemikalien-Management) die Grundlage für eine weltweites Chemikalienmanagement beschlossen worden. in Genf wurde ein Sekretariat eingerichtet, für die Jahre 2009, 2012, 2015 und 2020 sind Konferenzen geplant, um die Fortschritte zu überprüfen. [jg]

Schwedische Erklärung (englisch)
http://www.sweden.gov.se/content/1/c6/19/17/44/268a9a73.pdf
Hintergrundpapier (40 Jahre Stockholmer Übereinkommen)
http://www.sweden.gov.se/content/1/c6/19/17/44/b6411401.pdf
SAICM im Internet: www.saicm.org

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Quelle:
EU-News, 27.04.2012
Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
EU-Koordination
Marienstraße 19-20, 10117 Berlin
E-Mail: eu-info@dnr.de
Internet: www.eu-koordination.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Mai 2012