Schattenblick →INFOPOOL →UMWELT → INTERNATIONALES

WASSER/045: Südamerika - Regionalprogramm für Rio de la Plata-Flussbecken (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 22. November 2011

Südamerika: Regionalprogramm für Rio de la Plata-Flussbecken


Buenos Aires, 22. November (IPS) - Die südamerikanischen Staaten Argentinien, Brasilien, Bolivien, Paraguay und Uruguay haben ein Programm zur nachhaltigen Entwicklung des La-Plata-Flussbeckens gestartet. Ziel ist es, die gemeinsam genutzten Frischwasserreserven zu schützen, die mit dem unterirdischen Guaraní Aquifer und dem Geflecht aus Flüssen und Seen zu den umfangreichsten der Welt gehören.

Mit 3,1 Millionen Quadratkilometern ist das La-Plata- nach dem Amazonas-Becken das größte Flussbecken Südamerikas. Quellgebiet ist Brasiliens Pantanal, ein riesiges Feuchtgebiet, das sich bis zum Rio de la Plata erstreckt, der die Küstengebiete Argentiniens und Uruguays bewässert und dann in den Atlantik mündet. Das Flusssystem beinhaltet den Paraná, Paraguay und Uruguay und deren Nebenflüsse.

Das La-Plata-Flussbecken mit seinen 100 Millionen Menschen, das 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der fünf Anrainerstaaten produziert, besteht aus einer Vielzahl artenreicher Ökosysteme. Dazu gehört der Gran Chaco, ein immenser Trockenwald, der sich über Argentinien, Paraguay und Bolivien erstreckt, die Pampa, das Paraná-Delta und die Sümpfe im Nordosten Argentiniens sowie der Pantanal, Cerrado (Steppe) und die Atlantikwälder Brasiliens.

"Wir begrüßen grundsätzlich jeden ganzheitlichen und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Ansatz", meinte Jorge Cappato von der Umweltstiftung 'Proteger'. Die Ausbreitung von Monokulturen, die zunehmende Entwaldung und der Bau von Staudämmen - derzeit sind es 150 - hätten einen hohen Preis. "Werden die natürlichen Ressourcen nicht angemessen geschützt, fallen Kosten an, die wir niemals begleichen können."

Durch das gemeinsame Schutzprogramm sollen nun Fehler der Vergangenheit vermieden und die Nachhaltigkeit künftiger Entwicklungsprojekte im La-Plata-Becken gewährleistet werden. Als erster Schritt soll eine Bestandsaufnahme der Schäden erfolgen und Schutzprogramme erarbeitet werden, die dann in den jeweiligen Ländern umgesetzt werden. (Ende/IPS/kb/2011)


Link:
http://www.ipsnoticias.net/nota.asp?idnews=99621

© IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
vormals IPS-Inter Press Service Europa gGmbH


*


Quelle:
IPS-Tagesdienst vom 22. November 2011
IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
vormals IPS-Inter Press Service Europa gGmbH
Marienstr. 19/20, 10117 Berlin
Telefon: 030 28 482 361, Fax: 030 28 482 369
E-Mail: redaktion@ipsnews.de
Internet: www.ipsnews.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. November 2011