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MELDUNG/142: Keine Pestizide und Dünger auf Vorrangflächen (NMELV)


Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung - 11. April 2014

Agrarminister Meyer: Keine Pestizide und Dünger auf
Vorrangflächen

Mehrheit der Bundesländer für konsequentes Greening - Bundesratssitzung



HANNOVER. Hoch erfreut hat sich heute (Freitag) Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer über den Verlauf der Bundesratssitzung in Berlin gezeigt. Auf der Tagesordnung stand unter anderem der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur nationalen Umsetzung der EU-Agrarreform.

"Eine Mehrheit der Bundesländer ist gegen den Einsatz von Pestiziden und Dünger auf ökologischen Vorrangflächen", sagte Meyer in Berlin. "Genau das sah auch ein Antrag aus Niedersachsen vor. Das ist ein großer Erfolg für alle, die wie Niedersachsen mehr Natur- und Umweltschutz in der Landwirtschaft umsetzen wollen", so der Minister. "Nur bei einem konsequenten Verzicht auf Düngung und Pflanzenschutz lassen sich spürbare ökologische Vorteile auf den von der EU gewollten Vorrangflächen erzielen", ergänzte Meyer.

Bekanntlich hatte EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos durchgesetzt, dass die Landwirte in der Europäischen Union derartige ökologische Vorrangflächen vorhalten müssen. Ein Kompromiss sieht vor, dass ein Betrieb ab nächstem Jahr wenigstens fünf Prozent seiner Äcker einem solchen Zweck widmen muss. Ansonsten drohen bis zu 30 Prozent Zahlungsminderung aus dem EU-Fördertopf. Um die Greening-Vorgaben zu erfüllen, können zum Beispiel Hecken oder Bäume gepflanzt, Teiche angelegt oder Eiweißpflanzen angebaut werden. Brachen und Blühstreifen sind ebenfalls möglich.

"Pestizide, Herbizide und Kunstdünger hätten die gute Idee völlig konterkariert", sagte Landwirtschaftsminister Meyer. "Es ist deshalb gut, dass sich eine Mehrheit für den Verzicht auf solche Mittel entschlossen hat. Das stärkt und erhöht die Artenvielfalt." Das Votum sei ein klarer Auftrag an die Bundesregierung. "Die Länder wollen kein Greenwashing, sondern eine wirksame Aufwertung für die Umwelt", betonte Meyer.

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Quelle:
Pressemitteilung, 11.04.2014
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft,
Verbraucherschutz und Landesentwicklung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. April 2014