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MASSNAHMEN/169: Vogel des Jahres 2019 - Feldlerche soll sich auf Niedersachsens Feldern wohl fühlen (NMELV)


Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz - 21. November 2018

Vogel des Jahres 2019: Die Feldlerche soll sich auf Niedersachsens Feldern wohl fühlen


Hannover. Niedersachsen liegt die Feldlerche am Herzen. "Wir wollen alles dafür tun, damit sich der Bestand erholt", bekräftige Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast. Deshalb gibt es bereits jetzt vielfältige, vom niedersächsischen Landwirtschafts- und auch Umweltministerium geförderte Agrarumweltmaßnahmen, um die Lebensbedingungen für den bundesweit gefährdeten "Vogel des Jahres 2019" (Auszeichnung vom NABU und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern) zu verbessern. Dazu gehören:

- die Anlage von Blühstreifen
- die extensive Nutzung von Grünlandflächen
- die Sicherung von Grünlandflächen für Wiesenbrüter
- der Erhalt von artenreichem Grünland oder
- die Umstellung auf ökologischen Landbau.

Allein am Blühstreifenprogramm beteiligen sich etwa 3.500 Antragsteller mit 15.000 Hektar Fläche in Niedersachsen. Späte Aussaattermine bei den Blühstreifen und genau einzuhaltende Ruhezeiten was die Bearbeitung und Mahd betrifft sollen dafür sorgen, dass die Gelege der Feldbrüter nicht durch Befahren zerstört werden. Strukturreiche Blühstreifen sowie die Winterruhe von Teilen der angelegten Blühstreifen fördern in besonderem Maß die Feldvögel.

Ungenutzte Brachflächen und extensives Grünland bieten gute Brutbedingungen und ein reiches Nahrungsangebot. Im Rahmen der niedersächsischen Agrarumweltprogramme werden 36.000 Hektar Grünland extensiv bewirtschaftet, wobei 6.000 Hektar davon mit einem späten Mahdtermin für den Wiesenvogelschutz zur Verfügung stehen und auf 5.000 Hektar eine Bewirtschaftung zur Erhaltung der Artenvielfalt auf dem Grünland erfolgt.

"Auch der ökologische Landbau leistet einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz und damit auch zum Erhalt der Feldvögel", betonte Ministerin Barbara Otte-Kinast. Sie freue sich über ein stetiges Wachstum in diesem Segment. Ende 2017 wirtschafteten in Niedersachsen 1.800 Landwirte auf rund 100.000 Hektar nach dem ökologischen Anbauverfahren. Im Laufe des Jahres 2018 haben nach den derzeit vorliegenden Zahlen weitere 200 Landwirte mit einer Fläche von mehr als 10.000 Hektar auf den ökologischen Landbau umgestellt.

Für die Erhaltung der seltenen und bedrohten Lebensräume und Tierarten wie der Feldlerche übernimmt Niedersachsen eine besondere Verantwortung. "Und zwar nicht nur kurzfristig, sondern kontinuierlich. Deshalb werde ich mich bei der Ausrichtung der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik auch für eine gute finanzielle Ausstattung der Agrarumweltmaßnahmen einsetzen", erklärte die Ministerin.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 118/18, 21.11.2018
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressestelle, Calenberger Str. 2, 30169 Hannover
Tel.: 0511/120-2095, 2135, 2136, 2137; Fax: 0511/120-2382
E-Mail: pressestelle@ml.niedersachsen.de
Internet: www.ml.niedersachsen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. November 2018

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