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VERBAND/429: "Bericht zur Lage der Natur" - Eindimensionale Sichtweisen helfen der Artenvielfalt nicht (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 20. Mai 2020

Eindimensionale Sichtweisen helfen der Artenvielfalt nicht

DBV-Präsident zum "Bericht zur Lage der Natur"


Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, sieht die Vorstellung des "Berichts zur Lage der Natur" durch Bundesumweltministerin Svenja Schulze und der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Beate Jessel, kritisch. "Viele Landwirte in Deutschland sind bereit, noch mehr im Vertragsnaturschutz zu tun. Allgemeine und vor allem eindimensionale Schuldzuweisungen aus dem Bundesumweltministerium helfen der Artenvielfalt nicht. Der Bericht blendet wichtige Ursachen für den Verlust von Biodiversität aus. Vor allem bleibt er die Antwort schuldig, warum die zahlreichen, mit enormen Mittelaufwand von Bund und Ländern betriebenen Naturschutzprogramme, die dem Verlust an Artenvielfalt entgegenwirken sollen, offenbar wirkungslos bleiben. Auch die vielen freiwilligen Blühstreifen- und Umweltprojekte der deutschen Landwirte bleiben völlig unerwähnt. Es ist zu einfach und auch nicht hilfreich, mit dem Finger ausschließlich auf die Landwirtschaft zu zeigen. Eine effektive Verbesserung bei der Artenvielfalt wird nur mit den Bauern gelingen, nicht mit immer rigideren Bewirtschaftungsauflagen. Die Landwirte bleiben meist allein auf den Kosten des Naturschutzes sitzen, das muss sich endlich ändern."

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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. Mai 2020
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 0, Fax: 030 / 31 904 431
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Mai 2020

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