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WALD/216: Delegation aus Zentralafrika informiert sich im Forstamt Sellhorn über naturnahen Waldbau (NLF)


Niedersächsische Landesforsten - 7. Oktober 2016

Afrikaner interessiert LÖWE im Forstamt Sellhorn

Delegation aus neun zentralafrikanischen Staaten informiert sich über den naturnahen Waldbau in den Niedersächsischen Landesforsten


(Sellhorn) 32 Dozenten und Direktoren aus forst- und umweltwissenschaftlichen Bildungseinrichtungen Zentralafrikas besuchten in diesen Tagen das Forstamt Sellhorn. Großes Interesse hatte die Delegation an den nachhaltigen und ökologischen Grundsätzen des 'Programms zur Langfristigen ökologischen Waldentwicklung' - kurz LÖWE. Das LÖWE-Programm wurde vor 25 Jahren von der Landesregierung beschlossen und ist die Grundlage der naturnahen Waldbewirtschaftung in den Niedersächsischen Landesforsten.


Gruppenbild vor dem Forstamt - Foto: © Niedersächsische Landesforsten

Gäste aus Zentralafrika informierten sich im Forstamt Sellhorn über das LÖWE-Programm der Landesforsten
Foto: © Niedersächsische Landesforsten

Die Exkursion fand im Rahmen einer zweimonatigen Sommerschule der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Zusammenarbeit mit der AMBERO Consulting Gesellschaft und dem Zentrum für Internationale Afrikaforschung (ZIAF) statt. Forstamtsleiter Lutz Kulenkampff empfing die Gruppe unter Leitung von Professor Jürgen Runge von der Goethe Universität Frankfurt im Walderlebnis Ehrhorn.

"Besonders beindruckt zeigten sich unsere Gäste über die langfristig angelegte und von allen politischen Parteien gleichermaßen geförderte Unterstützung unseres LÖWE-Programmes. Dieser breite politische Konsens ist in anderen Ländern nicht immer gegeben", berichtet Lutz Kulenkampff. Am Beispiel der mittelalterlichen Übernutzung der Wälder und jahrhundertelanger Heide stellte der Forstmann anschaulich Ursachen und Folgen der Waldvernichtung dar. Kulenkampff erklärte die mühsame Wiederbewaldung vor rund 150 Jahren und die Entwicklung der entstandenen Heidewälder hin zu vielfältigen und stabilen Mischwäldern. Erstaunt erklärten die afrikanischen Gäste, dass aktuell einige Länder in Afrika, insbesondere in der Sahel-Zone, mit Problemen zu kämpfen hätten, die denen der Lüneburger Heide des 19. Jahrhunderts sehr ähnlich wären.

"Unsere Wälder sind aus der Forstgeschichte heraus ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung einer naturnahen und multifunktionalen Waldwirtschaft. Deshalb sind umwelt- und forstlich interessierte Besuchergruppen häufig zu Gast im Forstamt Sellhorn - der LÖWE hat sich zum Exportschlager entwickelt", freut sich Lutz Kulenkampff.

Informationen zum Forstamt Sellhorn unter
www.landesforsten.de/Sellhorn

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Quelle:
Presseinformation - 07.10.2016
Herausgeber:
Niedersächsische Landesforsten, Region Nord-Ost-Niedersachsen
Niedersächsisches Forstamt Sellhorn
Sellhorn 1, 29646 Bispingen
Tel.: 05822/9475-90
Niedersächsische Landesforsten (NLF)
Anstalt öffentlichen Rechts
Husarenstraße 75, 38102 Braunschweig
Tel.: 0531-1298-0, Fax: 0531-1298-55
E-Mail: poststelle@nlf.niedersachsen.de
Internet: www.landesforsten.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Oktober 2016

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