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MELDUNG/207: Jahrestagung des Nationalen Netzwerks Natur in Berlin (Heinz Sielmann Stiftung)


Heinz Sielmann Stiftung - Pressemitteilung, 17.09.2015

Jahrestagung des Nationalen Netzwerks Natur in Berlin


Heute und morgen treffen sich rund 70 Vertreter des Nationalen Netzwerks Natur zur Jahrestagung in Berlin-Spandau. Thema der Naturschutz-Tagung ist das "Management von Offenlandlebensräumen". Im Rahmen der Tagung lädt die Heinz Sielmann Stiftung zur Exkursion in die Döberitzer Heide ein. Dort hat sie in den vergangenen elf Jahren auf dem 3650 ha großen ehemaligen Truppenübungsplatz ein einzigartiges Wildnisgroßprojekt aufgebaut. Ca. 200 große Pflanzenfresser in einer bisher einmaligen Kombination. Wisente, Przewalskipferde und Rotwild gestalten und erhalten durch ihr Äsungsverhalten die unter Naturschutz stehende Heidelandschaft.

Die Heinz Sielmann Stiftung ist Ausrichter der diesjährigen Tagung. Sie gehört zum Sprecherkreis des Nationalen Netzwerks Natur, dem außerdem Vertreter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der David Stiftung und der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein angehören.

"Die eigentumsrechtliche Flächensicherung ist ein wichtiges Betätigungsfeld der Zivilgesellschaft. Der hoheitliche Gebietsschutz ist vielerorts zu schwach, um ausreichend Schutzgebiete auszuweisen bzw. die gewünschten Flächennutzungen in den Schutzgebieten durchzusetzen. Deshalb machen sich vielerorts Stiftungen, Vereine, Bürgerinitiativen und Einzelpersonen für den Ankauf oder die Pacht von Naturschutzflächen stark", erklärte Michael Beier, Vorstand der Heinz Sielmann Stiftung zur Eröffnung der Tagung.

Aufgrund der föderalen Struktur Deutschlands und des traditionellen Nebeneinanders von staatlichem und nicht-staatlichen Einrichtungen ist der Naturschutz sehr vielgestaltig. Es gibt vermutlich hunderte öffentliche und private Flächeneigentümer von Naturschutzflächen in Deutschland. Um den Austausch zwischen den vielen Eigentümern von Naturschutzflächen in Deutschland zu verbessern, wurde 2012 das "Nationale Netzwerk Natur" gegründet. Das Netzwerk ist ein informeller Zusammenschluss gemeinnütziger und öffentlicher Eigentümern von Grundstücken, auf denen die Ziele des Naturschutzes dauerhaft Vorrang haben.

Zur Gebietskulisse des Nationalen Netzwerks Natur gehören Naturschutzflächen, die dauerhaft aus dem Eigentum der Bundesrepublik Deutschland überwiegend in die Trägerschaft der Länder, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und von Naturschutzorganisationen übertragen wurden. Hierzu gehören unter anderem nicht länger genutzte Militärflächen und Braunkohle-Tagebaue, die sich zu großen Wildnisgebieten und faszinierenden Naturoasen entwickelt haben sowie die ehemalige innerdeutsche Grenze, die zu einem Grünen Band geworden ist, das verbindet statt zu trennen. Auf diesen Flächen hat die Natur zum Wohle aller Vorrang.

Den im Nationalen Netzwerk Natur vertretenen Stiftungen und Organisationen gehören insgesamt rund 234.000 ha Flächen in Deutschland, die sie nachhaltig für den Naturschutz sichern. Das Nationale Netzwerk Natur hat bislang 56 Mitglieder und fördert den fachlichen Austausch untereinander. Außerdem wirbt das Netzwerk für das Thema Naturschutz und Landschaftspflege in der Öffentlichkeit.

Weitere Informationen finden Sie unter
www.nationales-netzwerk-natur.de

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Quelle:
Pressemitteilung, 17.09.2015
Heinz Sielmann Stiftung
E-Mail: info[at]sielmann-stiftung.de
Internet: www.sielmann-stiftung.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. September 2015

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