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STANDPUNKT/357: Gorleben muss als Endlagerstandort ausscheiden (NaturFreunde)


NaturFreunde Deutschlands - 11. Februar 2013

Gorleben muss als Endlagerstandort ausscheiden

NaturFreunde Deutschlands unterstützen Rot-Grün in Niedersachsen



Berlin, 11. Februar 2013 - Die rot-grüne Koalition in Niedersachsen will Gorleben als Standort für ein atomares Endlager bereits im Koalitionsvertrag ausschließen. Dazu erklärt Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands:

Der Standort Gorleben als atomares Endlager wurde aus politischen Gründen bestimmt, weil in der damaligen DDR-Grenzregion nur geringe öffentliche Proteste zu erwarten waren. Die geologischen Begründungen wurden nachgeschoben. Dass Gorleben kein geeigneter Standort war und ist, zeigte eine umfassende und wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahme.

Natürlich ist die Standortfrage für ein atomares Endlager keine einfache Entscheidung. Allerdings wurde bereits im Jahr 1956 bei der Begründung der deutschen Atompolitik eine "nationale Depotpflicht" für den deutschen Atommüll festgelegt. Es ist schlicht nicht zu verantworten, dass der in Deutschland produzierte hochgiftige Abfall allein aus Bequemlichkeit und kommerziellen Gründen in anderen Teilen der Welt gelagert wird.

Ein nationales Suchgesetz ist der richtige Weg. Aber es ist keine überzeugende Strategie, Gorleben zu verhindern, indem der Salzstock in das Suchgesetz aufgenommen wird, weil nur dann alle Bundesländer zustimmen würden. Das ist eine zweifelhafte politische Taktik.

Fakt ist: Es gibt keinen anderen Standort, der bereits so intensiv wie Gorleben untersucht wurde. Die NaturFreunde Deutschlands fordern einen klaren Schnitt: Gorleben muss als Endlagerstandort endlich ausscheiden.

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Quelle:
Presseinformation vom 11.02.2013
Herausgeber: NaturFreunde Deutschlands
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Februar 2013